http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_05/0028
Bernhard Laule:
DIE VILLA DES HEINRICH ERHARD JUNGHANS
IN SCHRAMBERG
Betrachtungen zur kulturgeschichtlichen Bedeutung eines Familiensitzes
aus dem späten 19. Jahrhundert
Die Würdigung der Villa Junghans, die vor 100
Jahren als Familiensitz des Fabrikanten Heinrich
Erhard Junghans erbaut worden ist, bedarf über
die Betrachtung des Bauwerks, der Geschichte
des Hauses und der Familie1 hinaus auch des
Aufzeigens einer kulturhistorischen Entwicklung
, ohne die der Bau und seine Bedeutung
nicht verständlich werden.
Ein glückliches Geschick hat nicht nur das originale
„Baukoncessionsgesuch des Fabrikbesizers
Heinrich Erhard Junghans" von 1885 bewahrt2,
sondern auch eine kurze Beschreibung der Villa
und ihrer Erbauung3. Obwohl sie weder datiert
noch signiert ist, steht außer Zweifel, daß der
Bauherr selbst sie verfaßte, und zwar wohl im
Frühjahr 1887, denn die Villa und das Wohn- und
Ökonomiegebäude sind als fertige Bauten aufgeführt
, während das im April geplante und im Juni
1887 genehmigte Gewächshaus noch unerwähnt
bleibt. Pläne und Beschreibung ermöglichen
über geänderte Nutzungen und spätere
Umbauten hinweg eine Vorstellung vom ursprünglichen
Aussehen der Villa. Doch neben
rein kunsthistorischen Informationen belegen
Die Villa nach dem Bezug 1886
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