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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_05/0029
diese handgeschriebenen, tagebuchähnlichen Park und Garten angelegten Gelände ließ Jung-

Blätter den Stolz, das Selbstverständnis und die hans in „freier Lage hoch über der Talsohle"

Wünsche des Bauherrn. Auch ohne soziologi- seine im Gegenspiel mit der Ruine Hohen-

sche oder psychologische Vorkenntnisse wer- schramberg die Stadt beherrschende Villa auf

den die gesellschaftsgeschichtlichen Informatio- „einem durch mächtige Stützmauern dem Berge

nen offenbar. abgerungenen Plateau" als seinen Familiensitz

Vergegenwärtigt man sich Größe und Baustruk- errichten.

turdes 1867 zur Stadt erhobenen Marktfleckens Wie die Wahl des Bauplatzes ist die Wahl des
Schramberg vor 100 Jahren, so wird deutlich, Architekten und der die unterschiedlichen Ge-
daß Junghans, ganz im Sinne eines Unterneh- werke ausführenden Firmen für einen aufstre-
mers seiner Zeit handelnd und nichts dem Zufall benden Großbürger des 19. Jahrhunderts ty-
überlassend, die Lage seiner Villa zur Stadt, zur pisch. Während sich die finanzkräftigen Bauher-
Fabrik, zu den Arbeiterwohnungen und zur Na- ren in den Städten Badens4 am Schaffen der
tur ganz bewußt bestimmte. Unmittelbar an das Architekten in Karlsruhe orientierten, kam für
Zentrum der Stadt, durch eine Straße und einen Junghans nur ein Architekt aus Stuttgart in Frage.
Kanal davon getrennt, schließt östlich das anstei- So fiel die Wahl auf den Ministerialbeamten
gende Villengrundstück an, das sich bis an den Oberbaurat Karl von Leibbrand (11. November
Kamm des Berges erstreckt, „so daß die Ost- 1839-14. März 1898), der zu dieser Zeit auch
grenze Wald, während Nord- und Südgrenze der Vertreter des Bezirks Oberndorf in der würt-
teils Nachbargärten, teils Wiesen und Felder, tembergischen ' Kammer der Abgeordneten
teilweise ebenfalls Wald bilden". In diesem als (1876-1894) war5. Seine Beziehungen zu

Lageplan, Baugesuch von 1885

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