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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_05/0030
Schramberg bestanden indessen nicht erst seit
diesem Villenentwurf; Freundschaft verband ihn
mit dem Stadtschultheißen6 A. Holzwarth, und
der Planungsauftrag für die Berneckschule7 war
schon am 27. September 1880 dem für die Villa
vorausgegangen.

Karl von Leibbrand beschäftigte sich vorrangig
mit Brücken-, Straßen- und Wasserbau, doch
zeichnet ihn der Entwurf für die Villa Junghans
als einen Architekten aus, der nicht nur technisch
, sondern auch gestalterisch auf der Höhe
seiner Zeit war und der anspruchsvollen Bauaufgabe
gerecht werden konnte. Er behielt sich die
Oberleitung dieses Bauunternehmens vor und
vergab Planung und Bauleitung an den Stuttgarter
Architekten Münzenmayer. Gleichzeitig wurde
der ebenfalls in Stuttgart tätige Generalinspektor
Wagner mit der Planung des Gartens
und des Parks betraut. Es ist denkbar, daß der mit
Junghans befreundete Professor Eyth aus Karlsruhe
für die Innenausstattung beratend wirkte8,

unter den schriftlich aufgeführten Künstlern
und Handwerkern fehlt sein Name.
Am 7. April 1885 erfolgte dann der erste Spatenstich
(Genehmigung des „Baukoncessionsge-
suchs" durch das Oberamt Oberndorf am 23.
Mai 1885)9, und der Bauherr scheint sich drängend
um raschen Baufortschritt bemüht zu haben
. Es ist wichtig zu wissen, daß schon damals
auch mit den Arbeiten für die Außenanlagen
einschließlich der Bepflanzung begonnen wurde
. So entstand eine für das 19. Jahrhundert
charakteristische Einheit: Hauptbau, Park, Nutz-
und Ziergärten und Nebengebäude.
Noch heute erreicht man, von der Stadt kommend
, durch ein reiches schmiedeeisernes Einfahrtstor
und über die sich in mehreren Serpentinen
wendende Zufahrt, vorbei an einem Weiher
, den zweigeschossigen Klinkerbau über fast
parterrehohem Rustikasockel. Liegt der Verteilung
der Baumassse das Prinzip der Asymmetrie
zugrunde, so weisen die Einzelmotive im we-

Ansicht der Westfassade, Baugesuch von 1885

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