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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_05/0047
Richtfest beim Anbau am 27. Oktober 1923

waldkopfs zur Baustelle. Ketten wurden gebildet
. Jedes, Glied hatte ca. 100 bis 150 Meter zu
bewältigeil. Nach getaner Arbeit versammelte
man sich im „Adler" zum gemeinsamen Vesper
und ließ den Abend bei Gesang in froher Runde
ausklingen.

So wurden letztlich alle Schwierigkeiten überwunden
. Am 27. Oktober 1923 konnte Richtfest
gefeiert und am 31. August 1924 das vollendete
Werk eingeweiht werden. Der Turm war um
rund 5 Mpter erhöht worden und gewährte jetzt
aus ca. 900 m Höhe wieder einen umfassenden
Rundblick- Insbesondere im Blick nach Westen,
auf die Vogesen, findet der monumentale quadratische
Turm, dessen Seiten sich mit den Himmelsrichtungen
decken, nach dem Willen der
Erbauer seine eindringliche Erfüllung.
Dorthin, nach Westen, sollte der Blick geführt
werden, dort waren viele der Freunde gefallen,
dort war ein Teil des Vaterlandes verlorengegangen
. Deshalb ist auch an der Westseite das von
Meister Brüllmann geplante, von Bildhauer
Schaub in Schramberg ausgeführte Steinrelief
angebracht, das ein junges Paar darstellt mit dem
Blick nach Westen. Dorthin spricht die Reliefunterschrift
insbesondere ihre eindringliche
Mahnung, entnommen der zweiten Szene des
zweiten Aufzugs von Schillers „Wilhelm Teil":
„Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern",
ein Wunsch, der an Aktualität nicht nur nichts
eingebüßt, sondern durch die Ereignisse nach
dem zweiten Weltkrieg an Bedeutung gewonnen
hat. Nur die Blickrichtung hat sich geändert.
Im Inneren der alten Turmhütte wurde nach
Südwesten zu das Gedächtniszimmer eingerichtet
. Dieses Zimmer beherbergt einen von der
Kunstgewerbeschule in Stuttgart hergestellten,
in die Wand eingelassenen Schrein, in dem das
nach einem Entwurf von Professor Haustein an
der genannten Schule angefertigte Gedächtnisbuch
mit den Namen der Gefallenen sämtlicher
Bezirksvereine des Württembergischen
Schwarzwaldvereins aufbewahrt wird.

Zu Beginn der Totenliste stehen die Worte:
„Ihr, die ihr wandelt im Licht,
Vergeßt der Gefallenen nicht!"

Das Buch wurde von 15 Mitgliedern des Bezirksvereins
Schramberg gestiftet; sie sind zu Beginn
des Buches ehrend erwähnt.

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