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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_05/0054
Richard Glenz:

SCHRAMBERGER „EROBERN" WIEN

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Prater mit Sängerhalle

Was den Türken bei der Belagerung von Wien 1683 nicht gelang, das schafften Schramberger im
Jahre 1928: Sie „eroberten" Wien. Das kam so: Der Deutsche Sängerbund, dem damals auch die
österreichischen Gesangvereine angehörten, hatte zum 10. Bundessängerfest vom 18. bis 22. Juli
1928 nach Wien eingeladen. Auch eine wackere Schar Schramberger Sänger des „Frohsinn" und
„Liederkranz", etwa sechzig an der Zahl, zogen mit dem Schwäbischen Sängerbund gen Wien. Was sie
auf diesem Zugalles erlebten, und wie sie Wien, die Herzen der Wiener nämlich, „eroberten", dassoll
im folgenden nach Augenzeugenberichten wiedergegeben werden.

Die Schramberger Sänger wurden am 18. Juli in
aller Frühe nach Sigmaringen transportiert, wo
sie den Sonderzug des Schwäbischen Sängerbundes
bestiegen. Die Fahrt nach Wien gestaltete
sich recht hindernisreich: Einem Schramberger
wurde der Sängerhut vom Kopf geweht. Im Ötz-
tal war durch einen Erdrutsch die Strecke unterbrochen
; die Sänger mußten die Unglücksstelle
zu Fuß passieren, um den am anderen Ende
bereitgestellten Zug zu erreichen. Dieser wiederum
war so überfüllt, daß viele Sänger statt
einem bequemen Sitzplatz für die Nachtruhe mit

einem Stehplatz vorlieb nehmen mußten. Die
Stimmung war sicher nicht die allerbeste, als
man sich im Morgengrauen bei einem kurzen
Halt am Bahnhofsbrunnen die Augen auswusch.
Doch alle Strapazen der langen Reise waren
vergessen, als der Sonderzug um 9 Uhr in Gum-
poldskirchen einfuhr und „von einer großen
Menschenmenge stürmisch begrüßt und mit
Blumen überschüttet wurde". Die Musikkapelle
spielte zur Begrüßung, der Bürgermeister
sprach sein Willkommen und die Sänger dankten
mit dem Sängergruß.

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