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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_06/0005
anderen Namen bezeichnet wurden. Kein Wunder
, daß deshalb vor 1547 kaum von Schramberg
die Rede ist, höchstens im Zusammenhang mit
dem Schloßberg. Herren, die sich nach dem dort
oben stehenden Wohnturm bezeichneten,
stammten jedoch aus der Falkensteinfamilie, wie
etwa der 1272 genannte „Heinrich von Schran-
nenberg", der als Herr auf der Burg Schopfein auf
der Reichenau genannt wird. Er war mit ziemlicher
Sicherheit ein Bruder des Abts Berthold
und dürfte zuerst auf dem Schramberg gesessen
haben, ehe er von seinem Bruder als Abt auf die
Reichenau gerufen wurde.
Die Herren von Falkenstein treten viel später in
die Geschichte ein, als unsere Chronikschreiber
Köhler, Waller, Dambach und Haas behaupten.
Sie haben vergebens versucht, die Falkensteiner
bis zum Jahr 1030, dem Jahr des Todes des
Schwabenherzogs Ernst II. von Schwaben, zurückzuführen
. Als wichtigstes Verbindungsglied

zu den eigentlichen Falkensteinern setzten sie
den St. Georgener Gegenabt Johannes von Falkenstein
(1138-41) ein. Noch Archivar Wilhelm
Haas bemühte sich fleißig, aber vergebens,
die zweihundertjährige Lücke mit Herren aus
anderen Falkensteinfamilien zu schließen. So
mußte beispielsweise ein Reginald von Falkenstein
(um 1141) dazu herhalten. Geeignete Falkensteiner
wurden vor 1200 nicht gefunden. Da
hätte doch auffallen müssen, daß der obengenannte
Abt Johannes von Falkenstein, der in
einer Klosterchronik von St. Georgen zu finden
ist, einen äußerst fragwürdigen Einzelfall darstellt
. Sieht man sich das Original dieser Chronik
genauer an, so stellt man fest, daß die Worte „von
Falkenstein" in anderer Schrift und über den
folgenden Worten nachträglich eingeschoben
worden sind. Es war wahrscheinlich eine um
1379 vollzogene Fälschung. Der Konvent des
Klosters beschloß damals nämlich, Angehörige

Burg Oberfalkenstein - Stich aus dem 19. Jahrhundert

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