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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_06/0006
der Falkenstein-Familie nicht mehr in die Klostergemeinschaft
aufzunehmen, angeblich wegen
des schlechten Einflusses, den die Falkensteiner
in der Vergangenheit auf das Kloster
ausgeübt hatten. Die Falkensteiner hatten damals
schon lange die Vogtei über das Reichskloster
als kaiserliches Lehen inne, und dabei
scheint es immer wieder zu Differenzen gekommen
zu sein, zumal die Falkensteiner aus dem
Klosterbesitz verschiedene Liegenschaften, so in
Leidringen und Endingen am Kaiserstuhl, erworben
hatten. Am liebsten hätten die Mönche auch
dieses Vogteirecht abgelöst, wenn sie dazu die
Macht gehabt hätten. Der schlechte Einfluß
mußte deshalb nachgewiesen werden, was mit
ziemlicher Sicherheit dadurch geschah, daß die
übelste Gestalt auf dem Abtsstuhl, der Gegenabt
Johannes, kurzerhand in die Familie der Falkensteiner
eingereiht wurde, was durch den genannten
Eintrag geschah. Dabei hatten die listigen
Mönche ganz übersehen, daß es um 113
noch gar keine Burg Falkenstein über dem Berr
ecktal und folglich auch keine Falkensteiner doj
gab!

Bei der Suche nach den Vorfahren des erstg<
nannten Falkensteiners, Egilwardis (Aigelwai
I.), gingen die früheren Heimatforscher von de
Tatsache aus, daß sich der Vater dieses Egilwar
ebenfalls „von Falkenstein" nannte. Es ist jedoc
so, daß die Herren im Hochmittelalter ihre Farn
liennamen änderten, wenn sie eine neue Bui
bezogen, daß also z.B. mehrere Brüder verschi<
dene Familiennamen hatten, ja, daß viele Burj
herren im Laufe ihres Lebens mehrmals ihr
Namen änderten, wenn sie neue Burgen baute
und bezogen. Anhaltspunkte für Verwandtscha
ten sind also nicht diese Familiennamen, sor
dern vielmehr die Vornamen der Burgherrei
denn die Vornamen, ursprünglich einziger Nj
mensbestandteil, wurden an die Nachkomme

Burg Unterfalkenstein - Stich aus dem 19. Jahrhundert

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