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Burg Falkenstein - vom Berneckbad aus
Eglof den Flieher von Dunningen. Sie verzichteten
auch 1375 auf ein Gut und den Kirchensatz
zu Waldmössingen, und zwar zugunsten des Klosters
Alpirsbach. Aigelwart verkaufte 1388 seinen
Glashof in Buchenberg.
Durch die Heirat von Berthold IV. mit Ursula von
Lupfen, Tochter des Landgrafen Georg I. von
Lupfen-Stühlingen, kamen die Falkensteiner
kurz in den Besitz von Rechten in der kleinen
Stadt Hayingen auf der Alb, die aber 1412 wieder
verkauft wurden.
Die zunehmende Geldnot auf den Burgen Falkenstein
und Ramstein, damals eine allgemeine
Erscheinung beim niederen Adel, zeigte sich
vom Ende des 14. Jahrhunderts an in einer großen
Zahl von Verkäufen. Eine Verpfändung 1416
kündet dann fast plötzlich das nahe Ende der
Herrlichkeit der Falkensteiner an. Gerade der
mit Anna von Lupfen verheiratete Berthold
verkaufte, da er mit hohen Geldschulden belastet
war, seinen Hauptbesitz, nämlich die untere
und obere Burg Falkenstein, das Kirnbachtal,
den Schramberg, Göttelbach sowie Sulgen, Hin-
tersulgen, Lienberg, Aichhalden und Hinteraichhalden
um 1000 Rheinische Gulden an die Stadt
Rottweil, wobei aber der Wiederkauf vorbehalten
blieb. Zwar bewohnte Berthold weiterhin
die Burg und zog auch die Zinsen ein, aber er
mußte dafür alle Pflichten für die Herrschaft
übernehmen und einen festen Jahreszins an
Rottweil abliefern. Die Urkunde über den Wiederkauf
ist allerdings nicht vorhanden, aber auf
Grund der späteren Ereignisse und Verkäufe
kann der teilweise Rückkauf mit Sicherheit angenommen
werden. Interessant ist beim Verkauf,
daß dabei die „Morgengabe" (Mitgift) der Ursula
von Lupfen, nämlich 2100 Pfund Heller, angegeben
wird, ein Geldbetrag, der sicher bis 1416
bereits verbraucht worden war. Sehr hart muß
diesen Berthold der Verkauf eines Hofs von En-
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