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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_06/0012
dingen angekommen sein, aus dem er jährlich
dreieinhalb Saum Wein (über 500 Liter)
bezogen hatte. Dieses Recht war wohl Bestandteil
seines Vogtsrechts über St. Georgen gewesen
. Bereits bei diesem Verkauf werden Bert-
holds Söhne Konrad und Eigelwart (V.) genannt,
die im Zusammenhang mit dem Gesamtausverkauf
eine Hauptrolle spielten.
Beide Falkenstein-Linien verkauften 1412 den
Kornzehnten in Stetten o.R. an den dortigen
Priester. Kurze Zeit, nämlich von 1424 bis 1429,
war die kleine Herrschaft Burgberg, ein Lehen
der Grafen von Fürstenberg an die Herren von
Burgberg, im Besitz der Ramstein-Linie, und auf
diese Zeit könnte der Besitz des Heiligenwalds
(Markung Hardt), der auf die Erhardskapelle im
Hugswald und damit später auf die Kombinierte
Stiftung Schramberg überging, zurückzuführen
sein. Die Falkenstein-Linie verkaufte 1425 ihren
Hellerzins aus der Mühle in Stetten o.R. an die
Heiligkreuzkirche Rottweil, während die
Ramstein-Linie dort und in Flözlingen Besitz an
Rottweiler Bürger veräußerte. 1422 vergab die
ganze Falkenstein-Linie in einem Vergleich den
Zehnten in Leidringen bzw. Einkünfte in Endingen
und Schiltach an das Kloster St. Georgen.
Bei Verpfändungen wird auch Besitz, der weitab
lag, sichtbar. So quittierte Egenolf (II.) 1410
über 2000 Gulden, für die ihm der Graf von
Württemberg die Stadt Sindelfingen verpfändet
hatte. 1392 verpfändeten beide Linien das Dorf
Hausen ob Verena an die Patrizier Boll(er) von
Rottweil. 1437 verpfändete Aigelwart (V.) seinen
Besitz in Aixheim und Hausen o. V. an Johann
von Lupfen. Die Villinger erklärten sich
1437 bereit, der Stadt Bräunungen 1200 Gulden
zu leihen, falls sie innerhalb von zwölf Jahren
nicht imstande wäre, diesen Betrag an Erhard
(II.) zurückzugeben. Schon 1444 verpfändete
sich diese Stadt dafür an den Grafen von Fürstenberg
.

Vor dem großen Ausverkauf (1444-1449) lebten
von den Falkensteinern folgende Angehörige
: Aus der Falkenstein-Linie die Söhne Bert-
holds IV., nämlich Konrad (VII.), Aigelwart (V.)
und Richard (III.), letzterer als Klosterherr zu
Einsiedeln und Propst zu St. Gerold (Vorarlberg
). Nach dem Tod des genannten Aigelwart
(1439) waren Besitzer die Witwe Eis von Falkenstein
(Wasgau) mit ihrem zweiten Mann
Brun von Kürneck und ihre Söhne Jakob (I.),

Konrad (VII.) (| vor 1449), Wilhelm, Deutschordensherr
zu Mainau, und Johann (VIL), Johanniter
, aus der Ramstein-Linie die Brüder Egenolf
(I.), Rainold und Erhard (III.) sowie deren Vettern
aus der Bärenbachlinie, Heinrich Aigelwart
und Konrad Aigelwart, die aber bei diesen
Verkäufen nie genannt werden.
Mit dem großen Verkauf begann Konrad (VII.)
von Falkenstein, Sohn des Rottweiler Hofrichters
Aigelwart, im Jahre 1444. Graf Ludwig von
Württemberg versuchte damals, durch Gebietserwerbungen
, wie der Herrschaft Hornberg
1423-43 und Schiltach 1381, eine Verbindung
zu den württembergischen Besitzungen im Elsaß
, Reichenweiher (Riquewihr) und Horburg
bei Kolmar, herzustellen. Er erwarb nun den
halben Anteil der Falkenstein-Linie mit einem
Viertel der Klostervogtei St. Georgen. Das andere
Viertel gehörte den Kindern seines Bruders
Aigelwart, während die andere Hälfte der
Ramstein-Linie gehörte. In der 26seitigen Urkunde
werden dabei genannt: die untere Burg
Falkenstein mit Hofstatt, Garten, Wiesen, die
Dörfer Schwenningen und Flözlingen je zur Hälfte
, die Täler Langenschiltach, Schachenbrunn,
Schwarzenbach und Unterschiltach, dann vier
Höfe auf dem Hardt (Karies-, Trösten-, Baschis-
und Wälderhof), drei Höfe auf dem Tischneck
(Kingjocken-, Mittler- und Benediktenhof); die
zwei Höfe im Trömbach (Reuter- und Storzen-
hof), die Höfe auf der Tierungsreute (bei allen
jeweils die Hälfte), dann das Viertel an Vogtei
und Vogtrecht des Klosters St. Georgen und
alles, was dazu gehört, nämlich dreieinhalb Legel
Wein und 2 Pfund 2 Schilling 3 Heller Zins, 2
Malter Haber zu „Hundsüß", 12 Fastnachtshühner
, zu Tennenbronn aus den drei Höfen bei der
Kirche 1 Pfund Heller 2 SchÜling 3 Heller, die
Hohe und Niedere Gerichtsbarkeit, dann besondere
Rechte in St. Georgen (Marstall, Reitknecht
, Schmiedewiese usw.). Des weiteren
werden genannt: die Losung im Städtlein Aichhalden
, in Hinteraichhalden, Sulgen, Hintersul-
gen, Lienberg, Schramberg, Göttelbach, Kirnbach
und das Tal Falkenstein (der letztere Besitz
war der Frau Eis von Falkenstein für 1500 fl
verpfändet, wovon Konrad die Hälfte zu lösen
hätte, auch der Zehnten zu Flözlingen war teilweise
verpfändet und wäre mit 40 Pfund Heller
sowie mit 4 Malter Veesen (Dinkel) abzulösen.
Vom Zehnten der oberen Kirche Schwenningen

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