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Die Burgruine Hohenschramberg am rechten
Rand von Bild 3 erscheint sehr stark mit Bäumen
und Sträuchern bewachsen, während sie auf
dem neuen Bild freier dasteht.
Bilder 5 und 6: Schramberg-Tal
Das Bild von der Stadtmitte Richtung Göttelbachtal
ist das älteste der hier vorgestellten Bilder
der Talstadt. Es stammt aus dem Jahr 1924.
Im Vordergrund sieht man die dichte Bewaldung
um die Burgruine Hohenschramberg.
Zur Linken stehen an der bereits angelegten
Tiersteinstraße nahe der Leichenhalle nur zwei
Häuser. Die anschließende Siedlung, wie auf
dem Bild 1 zu sehen, besteht noch nicht. Weiter
stadteinwärts, am heutigen Paradiesplatz (genannt
„Insel"), ist ein Holzlagerplatz zu sehen.
Interessant ist der Vergleich des Gebietes Paradiesberg
auf den beiden Bildern. Auffallend ist
das Gelände der Firma Mayer im Bild 6; im Bild 5
ist diese Stelle noch bewaldet. Darunter sind
noch viele Flächen ohne Bewuchs, die heute
sehr stark bewachsen sind.
Die Plätze von Peter-Meyer-Schule, Graf-von-
Bissingen-Schule und ehemaliger AOK sind
noch unbebaut.
Die Gegend des Billionenweges ist auf dem alten
Bild schon fast vollständig ausgebaut, jedoch
fehlt an der Oberndorfer Straße noch das alte
Haus Roming. Auf der anderen Talseite fehlt die
ganze Bebauung des Wiesenwegle und an der
Steige die Häuserreihe auf der linken Straßenseite
. Im Vogtshof besteht das Haus Broghammer;
die Amselstraße scheint im Ausbau begriffen zu
sein.
Der Stadtmitte zu fallen noch folgende Einzelheiten
auf: Das Hotel „Bären" hat offensichtlich
noch nicht den großen Saalanbau, sondern einen
kleineren. Dahinter steht noch ein weiteres Gebäude
, und zwar längs des dort vorbeiführenden
Fußweges. Die Begrünung des Stadtparks ist
noch nicht so üppig; die Bäume sind noch niedriger
als auf dem Bild 6. Am Eingang des Stadtparks
ist noch das kleine Haus (ehemalige Landessparkasse
) zu sehen, an dessen Stelle heute das Cafe
Brantner steht.
Bilder 7 und 8: Schramberg-Sulgen
Das Bild 7 zeigt den Ortskern von Sulgen um die
alte Kirche, gesehen in nord-nordwestlicher
Richtung. Es stammt vom 3. September 1928.
Vom alten Kirchplatz aus gehen die Straßen in
die verschiedenen Richtungen: Zum unteren
Bildrand hin nach Mariazell, zur linken unteren
Bildecke in Richtung Hardt, nach links geht es
zum Staighäusle, zur oberen Bildrandmitte hin
ist die Hohlgasse zu sehen und nach rechts oben
verläuft die Lindenstraße. Viele der alten Gebäude
existieren auch heute noch, zumeist in renovierter
oder leicht abgeänderter Form.
Die Mitte des Bildes wird von der alten Pfarrkirche
eingenommen, links daneben ist das Gasthaus
„Linde" zu erkennen mit einem angebauten
Nebengebäude. Wiederum links davon, Richtung
Staighäusle, ist das alte Rathaus zu sehen.
Von der „Linde" schräg nach links unten stehen
das Schulhaus und das Lehrerhaus. Unterhalb
der Pfarrkirche - mit dem Fachwerkgiebel -
steht das Gasthaus „Festung", das sich auch heute
noch unverändert an diesem Platz befindet.
Davor auf der Straße sind etliche Passanten zu
sehen, einer mit einem Fahrrad. Weiter in Richtung
Mariazell steht linker Hand der alte Pfarrhof
, dem ein dazugehörender ausgedehnter
Obstgarten gegenüberliegt.
An der Straße Richtung Hardt steht nebem dem
Eckhaus das landwirtschaftliche Anwesen des
Seckingerhofes. Darauf folgen die beiden Schreinereibetriebe
Schuler und Reuter. Das am rechten
Bildrand erkennbare Transformatorenhäuschen
- auch im übernächsten Bild (Nr. 9) zu
sehen - wurde später abgebrochen. Hinter der
„Linde" ist als dritte Gastwirtschaft die „Krone"
zu erkennen (heutiges Haus Waegner).
Dicht am oberen Bildrand, fast parallel zu diesem
, verläuft die Schramberger Straße. Links,
nahe der Stelle, wo die Straße aus dem Wald
heraustritt, ist noch der alte Sandsteinbruch zu
erkennen. Weiter rechts, an der Kreuzung des
Haldenweges mit der Straße, steht das stattliche
Gebäude des unteren Haldenhofes. Im weiteren
Verlauf der Schramberger Straße fällt die damals
noch geringe Bebauung auf.
Der Vergleich mit dem Bild 8 zeigt vor allem den
Fortschritt der Bebauung. Die Anflugrichtung
der beiden Bilder stimmt nicht genau überein;
der Rahmen des neuen Bildes geht über den des
früheren, vor allem im Vordergrund, weit hinaus
. Neu ins Bild gekommen ist vor allem die
Sulgauer Straße mit ihrer dichten Bebauung.
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