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Bilder 9 und 10: Schramberg-Sulgen
Das ältere der beiden Bilder, am 27. Juni 1931
aufgenommen, zeigt wiederum den Ortskern
von Sulgen. Sulgau liegt links über dem Bildrand.
Die Anflugrichtung ist etwa ost-südöstlich. Die
nach oben hin führende Straße geht Richtung
Mariazell, nach links zweigen die Hohlgasse und
darunter die Lindenstraße ab. Zur Mitte des
unteren Bildrandes führt die Straße Richtung
Staighäusle. Nach der rechten Bildseite gehen
drei Straßen ab, unten die Bergstraße mit dem
leichten Bogen, in der Mitte die obere Gasse und
oben die Hardtstraße. An der letzteren erkennt
man den alten Friedhof linker Hand, rechts davon
, an der Straße gelegen, den „Pfauen". Dicht
am rechten Bildrand ist noch die „Silberburg" zu
erkennen.
Am oberen Bildrand, unterhalb der beginnenden
Bewaldung, ist an der Straße nach Mariazell
der Beschenhof und das Gasthaus „Paradies" zu
sehen, ganz links neben dem einzeln stehenden
Wäldchen Aitenbach und Heuwiese.
Der linke Bildrand schließt ab mit dem noch
knapp sichtbaren Sägewerk Fader-Koch. Zwischen
diesem und der Mariazeller Straße ist das
ganze Gebiet des Wittum noch unbesiedelt.
Die Anflugrichtung von Bild 10 ist gegenüber
der von Bild 9 ziemlich stark verändert, wie man
sofort an der Orientierung z.B. der Mariazeller
Straße sieht. Das Bild dehnt sich in seiner unteren
Hälfte gegenüber dem älteren weiter aus.
Man übersieht einen großen Teil der Hörnlestra-
ße mit der Neubebauung.
Bilder 11 und 12: Waldmössingen
Die beiden Bilder 11 und 12 zeigen den Ortskern
von Waldmössingen mit der Hauptkreuzung
in der Ortsmitte, von der aus die Straßen
nach Heiligenbronn, Oberndorf, Winzeln und
Seedorf zu erkennen sind. In Bild 12 vom
3.10.1985 verläuft die Straße nach Winzeln von
der Ortsmitte zur linken unteren Bildecke, die
nach Oberndorf geht zur linken Bildkante ab,
während gegen die rechte Bildkante die Straßen
nach Seedorf (oben) und nach Heiligenbronn
(unten) verlaufen. Nach oben auf dem Bild führt
die Straße über den Kirchberg.
Die Orientierung ist auf dem alten Bild 11 etwas
anders, die Straße nach Winzeln verläuft zur
unteren Bildmitte. Der Pilot flog damals, 1928,
aus einer im Uhrzeigersinn etwas gedrehten
Richtung an. Zu erkennen ist neben der alten
Kirche noch das alte Pfarrhaus, das dem Kirchenneubau
gewichen ist. An der Stelle der alten
Kirche steht jetzt, auf Bild 12 zu sehen, das neue
Pfarrhaus. Kirche und Pfarrhaus haben also auf
den beiden Bildern in etwa ihre Plätze
vertauscht. Erhalten geblieben ist, wie der
Vergleich der beiden Bilder zeigt, das ehemalige
Schwestern- und Lehrerhaus, das hinter dem
alten Pfarrhaus auf Bild 11 mit seinen beiden
Dachgiebeln deutlich zu erkennen ist. Auffallend
ist auch im Vergleich der beiden Bilder der stark
geänderte Baumbewuchs. Während auf dem alten
Bild die Besiedlung fast ausschließlich entlang
der Hauptstraßen sternartig erfolgt war,
zeigt das neue Bild flächenhafte Bebauung, wobei
vor allem das Neubaugebiet Kirchtal und das
im Gebiet zwischen dem Kirchberg und der See-
dorfer Straße auffällt. Das Baugebiet Esel ist auf
dem neuen Bild nicht zu sehen.
Ortskundigen wird auffallen, daß die beiden
Häuser Faißt und Heß, auf dem Bild von 1928
noch zu erkennen, auf dem neuen Bild nicht
mehr erscheinen, da sie wegen der Neugestaltung
des Gemeindezentrums abgerissen wurden
. An der Stelle des Hauses Faißt steht jetzt das
Gebäude der Ortsverwaltung. Hinter der Kirche
auf Bild 12 ist das neue Schulhaus zu sehen, links
von diesem die Turnhalle; weiter rechts steht
der neue Kindergarten. Auf beiden Bildern ist
der Friedhof unverändert zu erkennen. Am Orts-
ausgang Richtung Heiligenbronn sieht man
rechts an der Straße auf dem neuen Bild den
Festplatz.
Literatur:
1) „150 Jahre Strähle 1827-1977"
Herausgeber: Strähle KG, 7060 Schorndorf,
Stuttgarter Straße 37-57
2) „Der Schorndorfer Flugpionier Paul Strähle"
Herausgeber s. oben.
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