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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_06/0050
temberger (!), erhielt den 1. Preis. Gleichzeitig
wurde sein Entwurf zur Ausführung-empfohlen.
Leider hatte man die Rechnung ohne den Grundstückseigentümer
gemacht. Die Verhandlungen
mit der Kirchengemeinde gerieten ins Stocken,
so daß man sich schließlich genötigt sah, nach
einem neuen Bauplatz Ausschau zu halten. Um
nicht noch mehr Zeit zu verlieren und Geld zu
verplanen, mußte rasch gehandelt werden. Retter
in der Not war Fabrikant Hermann Haas, der
der Stadt ein in seinem Besitz befindliches Gelände
an der ohnedies bereits geplanten Schillerstraße
zu günstigen Bedingungen anbot. Die
Stadt griff sofort zu und beauftragte bereits am 4.
Juni 1904 Veil mit der Ausarbeitung neuer Baupläne
für dieses Grundstück. Nachdem diese
vom Preisgericht gebilligt worden waren,
stimmten ihm auch die bürgerlichen Kollegien
am 11. August 1904 zu. Die Bauleitung sollte das
Stadtbauamt übernehmen, die „künstlerische
Oberleitung", wie es damals hieß, wurde selbstverständlich
in die Hände von Architekt Veil
gelegt.

Wer war dieser junge Mann? In der „Süddeutschen
Bauhütte", einer Zeitschrift für Hoch- und
Tiefbau, Jahrgang 1909, wird seinem Schaffen
ein ausführlicher Artikel gewidmet. Darin werden
mehrere seiner Werke vorgestellt und als
einfallsreich und vorbildlich gepriesen, u. a. der
Entwurf einer Gartenanlage mit Gartenhaus am
Bodensee, ein Landhaus in Burtenbach/Schwa-
ben und der Umbau eines Bauernhauses am
Ammersee. Es heißt dann weiter, daß Veil auch
bei größeren und schwierigeren Bauaufgaben
erfolgreich gewesen sei. „Zahlreiche preisgekrönte
Konkurrenzentwürfe für Kirchen, Schul-
und Rathäuser haben seinem Namen in Architekten
- und Laienkreisen einen guten Klang gesi-

Th. Veil: Entwurf einer Gartenanlage mit Gartenhaus
am Bodensee

Tb. Veil: Landhaus in Burtenhach/Schwaben

chert... Wie sich Veil in größeren und schwierigeren
Bauaufgaben erfolgreich betätigt hat, ersieht
man aus dem Hinweis auf das Schulhaus in
Schramberg" (a.a.O.). Veil wird in diesem Artikel
der Avantgarde zugezählt, „welche für die
immer dringlicher werdenden Bedürfhisse des
modernen Lebens... neue Ausdrucksformen
schafft." Der Architekt erscheint in ihren Augen
„als Organisator des sozialen, wirtschaftlichen

Th. Veil: Realschule in Schramberg — Haupteingang

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