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ner Farbe poliert, im physikalischen Kabinett...
terrassenförmig aufsteigend". In besagtem Bericht
wird vor allem hervorgehoben, daß ganz
besonderen Wert auf die „Erfüllung aller zeitgemäßen
Ansprüche in technischer und hygienischer
Beziehung" gelegt worden sei. Das Gebäude
hatte nämlich, was damals noch keineswegs
selbstverständlich war, elektrische Beleuchtung
und eine Niederdruckdampfheizung, deren Zentrale
im Untergeschoß untergebracht war. Dort
befanden sich übrigens auch die reichhaltigen
naturwissenschaftlichen Sammlungen der Realschule
, ein Unterrichtsraum der Fortbildungsschule
und, davon abgetrennt, die Wohnung des
Schuldieners. Wenn man die alten Zeitungsberichte
durchliest, kann man sich gut vorstellen,
wie sehr das Gebäude bei seiner Einweihung
wegen der hervorragenden Einbettung in die
Umgebung, der baulichen Harmonie, der technischen
Perfektion und der ausgezeichneten Ausstattung
bewundert wurde.
Die neue Schulfahne - Vorder- und Rückseite
Die Einweihung
Wegen der schlimmen Raumnot mußte das neue
Gebäude bereits am 17. September 1906, also
zum Beginn des Schuljahres, bezogen werden.
Die feierliche Einweihung fand dagegen erst am
4. November 1906 statt. Man hatte dafür, wie
damals allgemein üblich, einen Sonntag auserkoren
. Bei herrlichem Herbstwetter versammelten
sich die Lehrer mit ihren Schülern und zahlreichen
Festgästen aus nah und fern um 8.30 Uhr
vor der alten Schule in der Berneckstraße, um
davon Abschied zu nehmen. Nach einem Musikstück
der Stadtkapelle gab Rektor Reiner in
seiner Ansprache einen kurzen Rückblick auf die
Entwicklung der Realschule seit ihrer Gründung
im Jahre 1840. Nach einem kümmerlichen Dasein
und unruhigem Umherziehen habe die
Schule 1884 im damals neuen Schulgebäude an
der Berneckstraße zum ersten Male ordentliche
Verhältnisse bekommen. Der Volksschule gebühre
herzlichen Dank für die 22 gemeinsamen
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