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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_06/0058
Blick auf Stadtmitte mit Realschule (1912)

Hause kam, das ihn als 30. unter 30 Schülern
auswies!

Im Zeugnis wurden übrigens noch andere Dinge
festgehalten, so etwa mit dem Buchstaben „K"
(für Karzer), wenn der betreffende Schüler
einen Teil seiner Freizeit in jenem „Zimmerlein"
zugebracht hatte, das bei der Einweihung mit so
viel Schmunzeln besichtigt worden war. Konnte
ein Schüler nicht versetzt werden, so wurde er
laut Eintrag „nicht promoviert". In der Klasse,
die er wiederholte, wurde er als „Veteran" geführt
.

Am Ende des Schuljahres fanden mündliche öffentliche
Prüfungen nach einem in den Lokalblättern
bekanntgegebenen Plan statt. Zur Teilnahme
an denselben wurden „die königlichen
und städtischen Behörden, die Angehörigen der
Schüler sowie alle Freunde und Gönner der
Schule geziemend eingeladen".
Außer den 6 Real- und 5 Lateinklassen - die
Lateinschüler mußten ab 6. Klasse ein Gymnasium
besuchen - gab es von 1906 an eine Art
Orientierungsstufe, einen sogenannten Vorbereitungskurs
. Im ersten Schuljahr im neuen Gebäude
nahmen an ihm 39 Schüler aus der Volksschule
teil. Sie wurden an freien Nachmittagen

in insgesamt 4 Stunden auf den Einstieg in die
Realschule vorbereitet. Da wurden die Grundrechnungsarten
gepaukt, da wurde die lateinische
Schrift erlernt und Wort- und Satzlehre mit
besonderer Berücksichtigung des späteren
fremdsprachlichen Unterrichts behandelt. Zweifellos
eine, auch aus heutiger Sicht, sinnvolle
Einrichtung!

Zum Schluß noch ein Wort zu den Lehrern: Der
Leiter der Schule war Rektor Reiner. Er war am
1. September 1905 als erster Leiter der sechs-
klassigen Realschule in dieses Amt eingesetzt
worden. Er bekleidete es äußerst erfolgreich bis
zum 25. Juli 1931, also über ein Vierteljahrhundert
. Unter seiner Leitung unterrichteten im Jahr
der Einweihung in strenger Hierarchie Oberprä-
zeptoren, Oberreallehrer, Reallehrer, Schullehrer
und Hilfslehrer, mit den Geistlichen zusammen
17. Da sich viele ältere Leser noch gut und
gerne an manchen dieser Lehrer erinnern, sind
sie ebenso wie die Schüler des Schuljahres 1906/
07 im Anhang namentlich aufgeführt. Manche
werden darin Reallehrer Oskar Dambach
vermissen. Er, der der Königl. Schulbehörde,
nach dem Rescriptenbuch der Schule zu schließen
, wohl manchen Kummer bereitet hat, war

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