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Alfons Brauchte:
DIE SCHRAMBERGER BAUERNHÖFE NACH DEM URBAR
DES ROCHUS MERZ (1547) -
SCHWEIGERHOF UND VOGTSHOF
Schramberg wurde erst ab 1547 von Rochus
Merz zu einem Martkflecken mit Handwerksbetrieben
und Wirtschaften ausgebaut. Davor lagen
auf Schramberger Markung außer dem
Grundbesitz der Herren um ihre Burgen nur
Bauernhöfe, die sich an den Hängen aneinanderreihten
, wobei die Flußläufe entweder die Gutsmitte
oder in der Nähe der Burgberge die Grenzen
bildeten, wie dies am Beispiel der beiden
Höfe gezeigt werden kann. Die Hofgebäude
selbst lagen nicht in Flußnähe, sondern an geschützter
und herausragender Stelle auf einer
der beiden Hangseiten. Sie waren dadurch vor
Hochwasser und Muren geschützt. Im Tal hat
wohl nur die Bannmühle an der Stelle des heutigen
Modehauses Dobler gestanden. Hier waren
die Bauern „gebannt", ihr Getreide zu mahlen.
Ferner stand an der Stelle des von der alten
Pfarrkirche erhaltenen Turmes die 1435 erstmals
genannte Nikolauskapelle, die nach 1547
Pfarrkirche von Schramberg wurde. Die meisten
Höfe waren Erblehenhöfe, von denen die
Lehensträger jährlich ihre Grund- und Bodenzinsen
an den Grundherrn abliefern mußten,
die jedoch ihre Güter ungeteilt an den jüngsten
Sohn, sonst aber an die älteste verheiratete Tochter
übergeben durften. Grundherren waren die
Herren auf den Burgen Schramberg und Schil-
Aufnähme um 1880: Bildmitte: Hammerwerk mit Wohnhäusern, Villa Uechtritz (rechts) und Wirtschaft
„Hammerhäusle" (links), davor Kronenwirtswiese (heute Sägewerk Flaig). Rechter Bildrand: Baumreihe mit
Hammergrahen
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