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teck (bis 1496) und die Klöster St. Georgen,
Rottenmünster und Alpirsbach. Einige Höfe blieben
im Eigenbesitz der Herren auf Schramberg.
Rochus Merz erwarb nach 1547, meist im Austausch
gegen Höfe in den anderen Stäben, weitere
Höfe, so daß auf dem Grundbesitz zwischen
Schilteck und dem Vogtshof an der Staig im
Urbar lediglich der Schweigerhof lag. Im Urbar
sind die Lehenhöfe im größten Kapitel „Bodenzinsen
" für alle Stäbe niedergeschrieben,
während die Eigenhöfe der Grundherren im Kapitel
„Liegende Güter" aufgeführt werden.
Wechselten Höfe vom Erblehen in den Eigenbesitz
oder umgekehrt, so blieben sie im ursprünglichen
Kapitel stehen.

Die ersten zwei Erblehenhöfe im Kapitel „Bodenzinsen
im Amt Schramberg" sind der Schweigerhof
und der Vogtshof, die im folgenden Aufsatz
dargestellt werden sollen.
Der Schweigerhof

auch: Haas Doldten-, Kronenwirts- oder
Schindeldeckerhof

Der Schweigerhof ist der einzige Schramberger

Hof, der im Urbar und in späteren Urkunden
seinen mittelalterlichen Namen behalten hat.
Schweiger ist in diesem Fall kein Familienname,
wie meist vermutet wird, sondern eine Berufsbezeichnung
. Der Schweiger war in alter Zeit
der Rinderhirte. Der Bauer hatte also im Nebenberuf
den Dienst des Rinderhirten zu verrichten,
dies wahrscheinlich für den größten Teil des
Stabs. Die Weide war wohl auf den Wiesenhängen
des Tierstein, wo ja das Gelände, auf dem der
Friedhof liegt, heute noch als „Hummelberg"
bezeichnet wird. „Hummel" meint hier nicht
das wespenähnliche Insekt, sondern den Stier.
Stiere wurden nämlich getrennt von den Kühen
geweidet. Im Schwarzwald gibt es viele Ortsund
Flurnamen mit dem Attribut „Schweig-", so
Schweigmatt, Schweighausen, Schweighofen
usw. Das Wort hat nichts mit dem Verbum
schweigen = nicht sprechen zu tun, das im
Schwäbischen als „ei", im Alemannischen mit
langem i (schwigen) gesprochen wird, während
Schweiger im Schwäbischen mit a-e,im Alemannischen
mit e-i gesprochen wird. Der Bauer war

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Aufnahme um 1892: Bildmitte: Maßmühle der Steingutfabrik (früher Hammerwerk), hinter der Villa Uechtritz
das „Schlößle" (Sommervilla von Eugen Villeroy), davor bereits verlegte Rangiergeleise des späteren Bahnhofs.
Rechter Bildrand: Abraumhalde der Tonschiefergrube Fuß mit Zufahrt. Untere Bildhälfte: Schindeldeckerhof,
davor Kronenwirtswiese

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