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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_07/0007
freien Herrschaft Schramberg, Rom. Kaiserl. Maj.
und Erzherzog! Durchlaucht zu Österreich
Kriegsrat, Ihrer Maj. bestellter Obrister und Gu-
bernator der Stadt Rottweil, des Hohen Stifts und
Bistum Straßburg Rat und Oberamtmann zu Mar-
kolsheim (Elsaß) und des Kaiserl. Hofgerichts zu
Rottweil Erbhofrichter Amts-Statthalter" den
der Kirche gehörenden Hof um 645 fl an Matthis
Müller. Die Kirche hatte damals den Hof um 300
fl erhalten und mußte jährlich 45 fl an den Herrn
bezahlen. Nördlicher Nachbar dieses früheren
Schilteckhofs war der untere Schilteckhof, den
1547 Michel Haas im Bestand (= Pacht) hatte
und der 1649 an mehrere Schramberger Taglöh-
ner verpachtet wurde, nun Herzogshöfle, später
nur noch Höfle genannt, und zwar zwischen
Höfle- und Schilteckbach zu beiden Seiten der
Schiltach gelegen. Südlicher Nachbar war das
„Lehelin" des Thebus (Matthäus) Storz (1547),
ein Bestand-(Pacht-)Lehen, das bis ans Kornhaus
(heute Kirche St. Maria) reichte.
Der Käufer mußte nun wieder die im Urbar
festgelegten Bodenzinsen entrichten. Er ging folgende
Bedingungen ein: In den Wäldern durfte
er nicht roden. Nur das benötigte Brenn- und
Bauholz durfte er nach Anordnung des Waldmeisters
hauen. Flößen war ihm nicht erlaubt, auch
kein Holzverkauf. Von den 645 fl Kaulpreis gehörten
einschließlich Zins 345 fl der Kirche, der
Rest dem Freiherrn. Beide Verkäufer erhielten
von dem Käufer jährlich 15 fl Zins. Bereits 1649
übernahm die 300 fl Teilschuld bei Bissingen der
Bauer Conrad Pfaff von Altenburg (Tennenbronn
), heute Weisbauernhof oder Gut Altenburg
, der daraus jährlich 10 fl an den Bissingen
zahlte. Hans Maser vom Lienberg löste 1651
beim Heiligenkasten 50 fl ab, so daß Pfaff nur
noch 250 fl auf seinem Hofteil stehen hatte.
Aus einem Amtsprotokoll von 1672 ist zu ersehen
, daß damals bereits Stephan Dold Lehensträger
war und die Hälfte seines Guts auf sein
inständiges Bitten an den Schramberger Säger
Martin Haas verkaufen durfte. Dabei wurden die
im Urbar festgelegten drei Hoflälle auf vier erhöht
, so daß jeder bei der Hofveränderung zwei
Stück Hauptvieh abzuliefern hatte.
Stephan Dold ist der Vorfahre der heute noch auf
Grundstücken des Schweigerhofs lebenden Familien
Dold. 1691 verkaufte Säger Martin Haas
seinen Hofteil mit der Säge an Hans Langenbacher
. Die Doldsche Hälfte ging von Stefan Dold

über seine Witwe an den Sohn Thomas Dold und
schließlich an den Enkel Hans Dold, nach dem
der Hof gelegentlich als „Hans Dolden Höfle"
bezeichnet wurde.. Mit ihm beginnt die Aufteilung
des Hofs. Denn er verkaufte 1726 ein Viertel
seiner Hälfte an seinen Schwager Hans Jakob
Schwarz und 1732 die übrigen drei Viertel an
den Kronenwirt Josef Langenbacher. Seither
heißt der Hof auch Kronenwirtshöfle. Langenbacher
hatte schon 1725 von seinem Schwager
Martin Schilling ein Hofachtel übernommen, das
dieser 1724 von Silvester Lindenmillers Erben
erworben hatte. Dieser Lindenmiller hatte bei
den Revolten gegen den Freiherrn eine führende
Rolle gespielt.

Dieses Achtel kam aus der Hälfte des Martin
Haas, der 1694 ein Achtel an David King vom
Kirnbach verkauft hatte, der es 1696 an Andreas
King weiterverkaufte.

Im Hofschatzungsbuch 1731 waren Besitzer des
Lehens: Hans Dold mit drei Achteln und Hans
Jakob Schwarz mit einem Achtel auf der Doldhälfte
. Auf der Säger-Haas-Hälfte: zwei Achtel
Kronenwirt Langenbacher (er hatte die beiden
Achtel von Hans Michel Willmann 1720 und
1725 von Ernst Schilling erworben), dann ein
Achtel Säger Matheis King und ein weiteres
Achtel, je hälftig, Färber Andreas Flaig und Sattler
Anton Flaig.

Im Schatzungsbuch 1747 hatte Kronenwirt Josef
Langenbacher bereits über die Hälfte des Hofes,
nämlich die bereits genannten zwei Achtel und
drei Achtel von Hans Dold. Schwarz hatte noch
sein Achtel; die beiden Sechzehntel hatten nun
Andreas Flaig und Bäcker Andreas Armbruster.
Ein weiteres Achtel erwarb Langenbacher von
Säger Philipp Schaaf, der dieses Achtel wahrscheinlich
von den Haas-Nachfahren erworben
hatte.

1763 gingen diese sechs Achtel von Josef Langenbacher
an seinen Sohn Josef Langenbacher II
(1743-1831), der nur noch etwa einen
Sechstelhof besaß. Von Josef ging der Hof 1794
an den Sohn Johannes Langenbacher, Kronenwirt
und Posthalter (1773-1846), von diesem
an den Sohn Johannes II (1801-1864) und den
Enkel Ferdinand Langenbacher (1840-1899).
Josef Langenbacher II hatte 1780 einen Viertelhof
an Josef Dold, den Sohn des früher genannten
Hans Dold verkauft. Damit wurden die Dold
wieder Mitbesitzer am Hof. Nach Josef Dolds

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