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1954, das astronomische Uhrwerk von neuem in
Gang gesetzt. Der zu geschwind laufende Mond
machte es in der Zwischenzeit erforderlich, weitere
Male in das Zeigerwerk einzugreifen.
Schließlich kam das ganze Zeigerwerk durch
einen „gelungenen" Maischerz im Jahre 1976 so
gründlich außer Tritt, daß nicht nur Feriengäste
die Fehlanzeigen der Uhr feststellten. Bis zur
nächsten notwendig gewordenen Renovierung
vergingen jedoch noch weitere vier Jahre. Als im
September 1980 die Stadtverwaltung den Auftrag
für die erneute Restaurierung vergab, war
die Uhr - von mutwilligen Eingriffen abgesehen
— seit der letzten Überholung über ein Vierteljahrhundert
ohne Beanstandungen gelaufen. Dabei
muß bedacht werden, daß alle Teile des
Zifferblattes mit dem Tierkreis und den Zeigern
voll der Witterung ausgesetzt sind. Die Arbeiten
dauerten bis Ende Oktober, so daß die Uhr am
Dienstag, dem 28. Oktober 1980, von neuem in
Bewegung gesetzt werden konnte.
Kurze Beschreibung
der astronomischen Uhr
Für das Verständnis des bisher Gesagten, soweit
es astronomische Zusammenhänge betrifft,
scheint es angebracht, kurz auf die einzelnen
astronomischen Indikationen der Uhr einzugehen
.
Betrachten wir nun anhand von Bild 2 das Zifferblatt
, so sehen wir im äußersten Ring, in Kupfer
getrieben und vergoldet, die arabischen Ziffern
der 24 Tagesstunden. Nach innen folgt ein blau
bemalter, mit vergoldeten Sternen versehener
Hintergrund für den Tierkreis. In der Zifferblattmitte
liegt ein weißes, exzentrisch gegen die
Ziffer 24 gerichtetes Feld, dessen Begrenzung
den Horizont von Schramberg darstellt. In diesem
Feld befinden sich noch zwei schwarze
Ringe, wobei der innere dem Wendekreis des
Krebses (Sommersonnenwende), der andere
dem Himmelsäquator entspricht (Tag- und
Nachtgleiche). Die äußere Begrenzung des wei-
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