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was sehr ungewöhnlich war, da die Bauernwitwen
im allgemeinen gleich nach der kurzen
Trauerzeit von etwa 6 Wochen wieder heiraten
mußten; ansonsten hatten sie den Hof Kindern
oder Verwandten zu übergeben. Doch 1795 heiratete
dann ihre Tochter Katharina Maurer den
von Dunningen stammenden Wendelin Mauch
(1790-1859). Nach dem Tod seiner Gattin
1819 heiratete dieser dann 1820 Elisabeth Esel,
Tochter des Philipp Esel von Sulgen. Von den
sechs Kindern erster und den drei Kinden zweiter
Ehe stammen die meisten Mauch in Schram-
berg ab.
Auf Wendelin Mauch folgte 1836 sein jüngster
Sohn aus erster Ehe, Johannes Mauch
(1806-1870). Ein Viertel des Hofs bekam später
der älteste Sohn aus zweiter Ehe, Philipp
Mauch (1821-1872). Im Haischbuch 1842, das
für die Ablösung in diesem Jahr aufgesetzt wurde
, steht: „Auf dem Casperlishof im Göttelbach
haftet ein Altfall. Besitzer ist seit 1836 Johannes
Mauch (späterer Zusatz: An diesem Fall nehmen
teil nach folgendem Steueranschlag und zwar
Johannes Mauch, Bauer zu 2447 fl 21 x (also
75%) und Philipp Nagel zu 834 fl (25%), zusammen
3281 fl 21 x." An dem Hof war sonst
niemand beteiligt.
Auf Johannes Mauch folgte der einzige Sohn aus
seiner zweiten Ehe mit Pauline Ganter
(1830-1912), Tochter des Josef Ganter vom
Friedrichsberg, Kasperlishof, Josef Mauch
(1860-1944), der mit Rosa Ganter
(1859-1932), Tochter des Theaddesenbauern
Jakob Ganter im Kirnbach, verheiratet war. Des
Josef Mauch Nachfolger waren sein Sohn Franz
Karl (1897-1967) und sein Enkel Franz Josef.
Auf dem Hofviertel des Philipp Mauch folgten
sein Sohn Carl (1867-1957), sein Enkel Lorenz
und der Urenkel Otto Mauch.
Der Haasenhof im Göttelbach
Der zweitoberste Göttelbachhof war der Haa-
senhof, in dessen Mitte der Göttelbach und der
Glasbach zusammenfließen. Auf dem Bühl über
diesem Zusammenfluß lag wahrscheinlich der
Platz, auf dem der alte Hof stand. Ein Nachfolgehof
wurde dort anfangs der dreißiger Jahre abgebrochen
. Der Haasenhof war mit einem Wert
Haasenhof (zweigeteilt, ein Teil mit Strohdach) auf dem Gelände der HAU oberhalb des Sägewerks
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