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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_08/0013
In den beiden erhaltenen Martinibüchern von
1777 und 1779 gab der Lehensträger des Hofes
(er hatte alle Zinsen einzusammeln!) als Grundzinsen
genau wie im Urbar 1 Gulden 43 Kreuzer
3 Heller ab; dazu kamen eine Henne und vier
Hühner. Auch die beiden Hauptfälle werden wieder
genannt. Mit seinem alten Hofwert wird der
Haasenhof nach 1793 mit dem Beginn der französischen
Revolutionskriege, in denen die Bauern
hohe Fuhr- und Fronverpflichtungen diktiert
bekamen, eingetragen. Aus einer Berechnung
der „Kriegsprästationen" (= Abgaben) in den
letzten Kriegsjahren 1813-1815 gab der Haasenhof
insgesamt 259 fl 3 Kreuzer an die Landschaft
als Kriegssteuern ab. Damals war Lehensträger
der Bäcker und Wirt Fidel Tritschler, der
ein Honoinftel besaß und seinen Hof auf dem
Wolfsbühl hatte, nämlich an der Richtungsänderung
des heutigen Wiesenwegle, das seinerzeit
und noch lange danach dort endete. Die Tritschler
stammten aus dem Hochschwarzwald und
kamen um 1760 nach Schramberg. Sie zählten zu
den wohlhabendsten Bürgern des Fleckens. Fidel
Tritschler war von 1793 bis 1802 Talvogt von
Schramberg. Der Wolfsbühl am Göttelbach muß
übrigens klar von dem gleichnamigen Gewann
oberhalb des Schloßbergs unterschieden
werden.

1837 wurden die Felder der Gemeinde erstmals
genau vermessen, der Primärkataster aufgestellt
und die ersten Flurkarten mit der neuen Parzellennumerierung
gezeichnet. Dazu stellte die Gemeinde
1842 für die Ablösung der Gülten und
Zehnten das Haischbuch (haischen = fordern)
auf. In ihm werden für den Haasenhof 24 Besitzer
genannt, mit allerdings sehr verschieden
großen Anteilen, von denen Fidel Tritschler etwa
24 %, also mehr als ein Fünftel, besaß. Anton
Nagel und Joseph Klaußner hatten noch je ein
Zehntel, ebenso der Weber Johannes Nagel. Diese
vier Besitzer hatten also schon über die Hälfte
des Gesamthofs. Der nächste größere Besitzer
(ca. 5%) war der „Gütlesbesitzer" Johannes
Eschle am höchsten Platz der freien Fläche (heute
Glasbachweg 12/1, früher Lienbergweg, Haus
Straub). Valentin Eschle war Waldhornwirt im

Familie von Chrysost Mayer (1839-1917), Uhrmacher und Bauer auf dem Haasenhof. Stehend (von links):
Pauline (geh. 1880, verh. Rapp), Konstantin (1878), Vater Chrysost, Amalia (1869, aus 1. Ehe, verh. Galichat,
Paris), Maria (1876). Sitzend (von links): Caroline (1882, verh. Lohn, Straßhurg-Neuwied), Mutter Veronika
geh. Mink (1844-1924), Cacilia (1888, verh. Schinle), Ferdinand (1883-1960)

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