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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_08/0026
Jahre dauern würde, bis diese Frage gelöst werden
konnte, ahnte damals wohl niemand.

Der Eingemeindungsfrage wird
zunächst mit Eifer nachgegangen

Stadtschultheiß Ritter nahm Deibers Anregung
bereitwilligst auf und setzte den Antrag „Eingemeindung
von Sulgen nach Schramberg" auf die
Tagesordnung der nächsten Sitzung der Verwaltungsabteilung
und des Gemeinderats. Gleichzeitig
fragte er beim Schultheiß von Sulgau, Wilhelm
Kammerer, an, ob dessen Gemeinderat
ebenfalls Interesse an einem Anschluß an
Schramberg habe. Schultheiß Kammerer berichtete
daraufhin über einen Beschluß des dortigen
Gemeinderats, worin dieser feststellt: „Über eine
Eingemeindung nach Schramberg wird eine
Verhandlung so lange ausgesetzt, bis die Frage
der Zusammenlegung der beiden Gemeinden
Sulgen und Sulgau in irgendeiner Weise ihre
Erledigung gefunden hat." Stadtschultheiß Ritter
beauftragte sofort die Stadtpflege, Erhebungen
über Markungsgröße, Katasterwerte, Steuerkraft
und Einwohnerzahl beider Gemeinden vorzunehmen
.

Für Sulgen ermittelte Stadtpfleger Hahn folgende
Werte:

Markungsfläche: 1080 ha

Kataster - Grundkataster: 24 400 Mark

- Gebäudekataster: 32 443 Mark

- Gewerbekataster: 5 384 Mark
Einkommensteuer: 12 800 Mark
Kapitalsteuer: 465 Mark
Gewerbesteuer: 235 Mark
Schuldenstand: 80 600 Mark
Einwohnerzahl (1920): 1478

In seiner Sitzung am 7.6.1920 schlug die Verwaltungsabteilung
dem Gemeinderat vor, die Frage
der Eingemeindung von Sulgen so lange zurückzustellen
, bis Sulgau sich auch für eine Eingemeindung
entschieden habe.

Was bringt die Eingemeindung?

In der Gemeinderatssitzung zwei Tage später
zeigte Stadtschultheiß Ritter die Licht- und
Schattenseiten einer Eingemeindung auf. Positiv
bewertete er die damit erreichbare Vergrößerung
des Verwaltungsbezirks und Gewinnung
notwendigen Baulandes. Als negativ beurteilte
Ritter die große Entfernung der beiden Gemeinden
von der Stadt und die Tatsache, daß diese

Schultheiß Deiher - Sulgen Schultheiß Kammerer - Sulgau

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