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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_08/0028
Gemeinden vor großen Aufgaben und, damit
verbundenen, beträchtlichen Aufwendungen
stünden, die zu übernehmen, die Stadt möglicherweise
überfordern könnte. Der Gemeinderat
beschloß, die Eingemeindungsfrage vorerst zurückzustellen
.

Das Thema ruht nun einige Jahre

Erst sieben Jahre später, am 10.8.1927, kam das
Thema wieder auf die Tagesordnung des
Schramberger Gemeinderates. Man beabsichtigte
nämlich, eine Bahn vom Schwarzwald zum
Neckartal zu bauen. Im Zusammenhang mit diesem
Vorhaben wurde nun wieder über einen
Zusammenschluß nachgedacht. Da dieses Projekt
jedoch nicht über vage Vorstellungen hinauskam
, erledigte sich auch die damit in Verbindung
gebrachte Eingemeindungsfrage von
selbst.

Generaldirektor Dr. Helmut Junghans

bringt das Thema

wieder auf die Tagesordnung

Im März 1928 stellte Generaldirektor Dr. Helmut
Junghans an den Gemeinderat von Sulgen
den Antrag, das von ihm zum Kauf vorgesehene
Grundstück im Gewann „Staighäusle" zur Erstellung
eines „repräsentablen Hauses" markungs-
mäßig an Schramberg abzutreten. Junghans
wollte mit einer Umsiedlung ins „Staighäusle"
nicht den Boden seiner Heimatstadt Schramberg
verlassen, weil er mit ihr als Arbeitgeber und
Sohn bzw. Bruder von Ehrenbürgern aufs engste
verbunden sei und auch bleiben wolle. Die Sul-
ger Gemeinderäte hatten Verständnis für das
Begehren ihres „Neubürgers", wollten jedoch
dieses Problem mittels einer Eingemeindung
grundsätzlich lösen. Die Sulgener befürchteten
nämlich mit einer partiellen Abtretung erhebliche
Steuerausfälle und auch eine Einengung in
der weiteren baulichen Entwicklung.
Der Sulger Gemeinderat lehnte daher den Antrag
ab, bekräftigte aber gleichzeitig die Absicht,
nach Schramberg eingemeindet zu werden. In
Schramberg bat Oberbürgermeister Ritter den
Stadtgeometer um eine Stellungnahme zur Eingemeindungsfrage
. Dieser wies in seinem Gutachten
darauf hin, daß die Stadt einzig im Osten
(Sulgerhöhe) größere Ausdehnungsmöglichkeiten
habe, da sie ansonsten überall vom Land
Baden umschlossen sei. Im Hinblick auf die wei-

Stadtschultheiß Ritter - Schramberg

tere Entwicklung der Stadt könne ein Zusammenschluß
aller drei Gemeinden nur begrüßt
werden.

OB Ritter kämpft leidenschaftlich
für die Eingemeindung

Arn 27.12.1928 fand im Schramberger Rathaus
eine Sitzung statt, zu der auch die Gemeinderäte
von Sulgen und Sulgau geladen waren. OB Ritter
plädierte leidenschaftlich für einen Zusammenschluß
aller drei Gemeinden. Den Vertretern
der Höhengemeinden versicherte er, sich
dafür einzusetzen, daß die Arbeitnehmer von
Sulgen und Sulgau in Schramberger Betrieben
den Schramberger Arbeitnehmern in jeder Weise
gleichgestellt würden. Die Sprecher aller
Fraktionen des Schramberger Gemeinderates
sprachen sich für den Zusammenschluß aus.
Auch der Ortsvorsteher von Sulgau, Wilhelm
Kammerer, und der Amtsverweser von Sulgen,
Seckinger (Schultheiß Deiber war amtsenthoben
), waren dieser Ansicht.
Daraufhin ließ OB Ritter eine Denkschrift über
die Eingemeindung von Sulgen und Sulgau aus-

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