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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_08/0031
Der Antrag auf Eingliederung nach Schramberg
wurde aufrechterhalten. Auch im„Schramberger
Gemeinderat stand dieses Thema wieder auf der
Tagesordnung, ohne daß jedoch greifbare Ergebnisse
erzielt worden wären. Und wieder vergingen
die Jahre. —

Eine Großgemeinde wird angestrebt

Bürgermeister Dr. Arnold und sein Bruder, Kreisleiter
Arnold, hatten inzwischen beschlossen, in
einem Antrag den Reichsstatthalter zu ersuchen,
den Zusammenschluß von Schramberg, Aichhalden
, Lauterbach und Sulgen zu genehmigen. Entsprechende
Verträge waren bereits ausgearbeitet
worden. Diese Vereinigung sollte schon zum
1.4.1938 wirksam werden. In der Sitzung am
24.11.1937 informierte Bürgermeister Dr. Arnold
seinen Gemeinderat darüber und sandte
den Antrag im Anschluß daran an den Reichsstatthalter
Murr in Stuttgart. Doch dort fand die
Idee einer Großgemeinde keine Gegenliebe.
Von Stuttgart kam vielmehr die Anregung, es
sollte als erster Schritt zunächst der Zusammenschluß
von Schramberg und Sulgen „unter
Dach und Fach" gebracht werden.

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Aufforderung der Parteiführung zur Eingemeindung
von Sulgen

Daraufhin wurde Bürgermeister Dr. Arnold von
der Kreisleitung beauftragt, unverzüglich den
Eingemeindungsvertrag mit Sulgen an den
Reichsstatthalter zu übersenden. Dies erfolgte
am 14.5.1938. Am 21.9.1938 entschied Reichsstatthalter
Murr: Sulgen wird nach Schramberg
eingegliedert.

Der Eingemeindungsvertrag hatte zehn Paragraphen
, worin unter anderem

a) die Rechte und Pflichten, Steuern und Leistungen
der Bürger festgelegt waren

b) die Verpflichtung der Stadtgemeinde, begonnene
Maßnahmen und Vorhaben der früheren
Gemeinde Sulgen zu realisieren, aufgeführt
waren, unter anderem

— Erstellung eines HJ-Heimes

— Erstellung eines gemeindeeigenen Farren-
stalles

— Anlage eines Fest- und Sportplatzes

— Erstellung einer Schwimmhalle

— Durchführung des Gas- und Kanalisationsanschlusses
c) das Feuerlösch- und Friedhofwesen geregelt
war.

Im Rahmen einer feierlichen Gemeinderatssitzung
am 1.4.1939 im großen Ratssaal in Schramberg
, an der die Gemeinderäte von Schramberg
und Sulgen teilnahmen, wurde die Eingemeindung
vollzogen. Bürgermeister Dr. Arnold ging
in seiner Ansprache auf die Notwendigkeit, ja
Überfälligkeit, dieser Verbindung ein und erinnerte
an die zähen und langwierigen Verhandlungen
im Vorfeld des Vertragsabschlusses.
Der seitherige stellvertretende Bürgermeister
der Gemeinde Sulgen, Franz Ruf, sprach seinen
Gemeinderäten den herzlichsten Dank aus und
entband sie anschließend von ihrer Verpflichtung
.

Der Gemeinderat von Schramberg änderte seine
Hauptsatzung dahingehend, daß die Zahl der
Gemeinderäte von bisher 12 auf 16 erhöht
wurde.

Von Kreisleiter Arnold wurden vier neue Gemeinderäte
für den Stadtteil Sulgen berufen,
nämlich J. Steinhilber, W. Reich, E. Spitz und G.
Ohnleiter. Der seitherige stellvertretende Bürgermeister
von Sulgen, Franz Ruf, wurde von der
Stadt Schramberg als Beamter übernommen und
mit der Führung der Geschäftsstelle im neuen
Stadtteil Sulgen beauftragt.

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