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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_08/0046
zu den Schramberger Verwandten in die Gerberlehre
geschickt. Er schildert das in seinen Memoiren
so: „Als Knabe von acht Jahren mußte ich
nachts um ein Uhr aufstehen und mein Zugvieh
auf die Weide bringen. Morgens um halb sechs
trieben wir's ein, worauf es sodann zum Ackern
ging, wobei ich die mehrsten zu treiben hatte...
Meine geliebte Mutter wurde mir, noch ehe ich
zehn Jahre alt war, durch den Tod entrissen. Mit
ihr ging meine Hoffnung und Unterstützung ins
Grab. Als jüngstes von sechs Geschwistern tat
man mich in meinem siebzehnten Jahr zu einem
Rotgerber namens Hils in Schramberg auf dem
Schwarzwald in die Lehre. Da mein seliger Vater
kein Lehrgeld für mich zu zahlen vermochte,
mußte ich mich vier Jahre herumschinden, bis
man mich zum Militär aushob. Das war mir daher
nicht unwillkommen."

In diesem Zusammenhang ist noch erwähnenswert
, daß der einzige Sohn dieses Wachtmeisters
nach herben familiären Enttäuschungen 1854
nach Amerika auswanderte und — nie wieder
etwas von sich hören ließ.

Kindheit

Karl August Hils verbrachte seine Kinder- und
frühen Jugendjahre in Schramberg. Wenn auch
in der kinderreichen Handwerkerfamilie, in der
er aufwuchs, die Not wohl nicht so groß war wie
in der eines Taglöhners, so blieb nach den vielen
Kontributionen und Einquartierungen während
der Napoleonischen Kriege, nach Mißernten
und Hungersnöten und auf Grund des starken
Anwachsens der Bevölkerung bei gleichzeitigem
Schwinden von Verdienstmöglichkeiten
kaum jemand davon verschont.
Zwar hatte die Ablösung der Feudallasten in der
früheren Herrschaft Schramberg im Jahre 1837
endlich die langersehnte Freiheit gebracht, aber
die auf das Zwanzigfache der jährlichen Abgaben
festgelegten Ablösesummen belasteten den einzelnen
und die Gemeinden noch auf Jahrzehnte.
Am schlimmsten und unmittelbarsten wirkte
sich jedoch die Hungersnot von 1847/48 aus,
verursacht durch eine Kartoffelkrankheit, die ab
1845 jeweils über die Hälfte der Ernte vernichtete
.

Karl August besuchte die Volksschule, die in
dem 1817 errichteten Gebäude am Beginn des
Burgwegs, später Burgschule genannt, untergebracht
war.

Friedrich Hecker (1811-1881)

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Das nach dem Scheitern der Revolution verbotene
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