Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_10/0010
stian Spinner verkauft. 1682 geht ein weiteres
Sechstel nach dem Tod von Peter Lehmann über
seine Witwe an den Schramberger Bannmüller
Christoph King, der vom Hardter Endrißenhof
stammte. Johann Fischer verkaufte sein Sechstel
1689 an seine Schwägerin Catharina Haas und
David Zingaler das seinige an Johannes Zingaler.
Jakob Jäcklin starb 1687. Seine Witwe zahlte den
Hoffall mit 8 fl und heiratete darauf Bartie
Schwarz. Jakob Schilling übergab 1691 sein
Sechstel seinem Sohn Ernst. 1712 verkaufte Peter
Langenbacher sein Sechstel um 700 fl an
seinen Sohn Hans Georg. Der Hoffall betrug bis
ins 19. Jahrhundert, also bis zur Ablösung, stets 8
fl. Dies wären also 48 fl für den Gesamthof. Da
der Hof ursprünglich aus 2 Lehen bestand, wurde
also für einen Ochsen die Summe von 24 fl
gerechnet.

Die erste Teilung eines Sechstels ereignete sich
1716: Der Hosenstricker Josef Jeggle verkaufte
die Hälfte seines Sechstels an den Schuster Ba-
scha (= Sebastian) Haberstroh um 270 fl (Fall
4 fl). 1724 verkaufte die Witwe des Hans Zingaler
, Anna Eselein, ebenfalls die Hälfte ihres
Sechstels an den Bäcker Hans Reuter um 302 fl
und das andere Zwölftel im Jahr darauf an Jakob
Thuri.

Nach dem Hofschatzungsbuch von 1731 waren
die Einzelstücke des Thößhofs so verteilt: Je ein
Sechstel hatten Hans Georg Langenbach, Weißgerber
, Adlerwirt und Krämer Jacob Jegglin,
Hans Schilling, Krämer, und der Gerber Hans
Michel Willmann. Je ein Zwölftel besaßen Schuster
Matheis Lamprecht, Hosenstricker Joseph
Jeggle, Schuster Bascha Haberstroh und Bäcker
Hans Reuter.

In der Folgezeit verkaufte die Witwe Anna Rapp
(Jeggle) mit Magdalena Jeggle ihr Zwölftel an
den Sohn bzw Bruder Lorenz Jeggle, Strumpfstricker
, der dafür sein Haus im Tal seiner
Schwester Magdalena verkaufte (gest. 1738),
1739 verkaufte die Witwe Catharina Herzog ihr
Sechstel um 490 fl an ihren Tochtermann Balthasar
Pfaff, Sattler.

Im Hofschatzungsbuch von 1747 verteilten sich
nun die Anteile wie folgt: Je ein Sechstel des
Hofes hatten Adlerwirt Jakob Jeggle, Schlosser
Johannes Beyerle (zuvor Schilling) und Sattler
Balthasar Pfaff. Je ein Zwölftel besaßen Schuster
Matheus Langenbacher, Magdalena Jeggle, Amtsknecht
Michel Nikiaus, Bäcker Johannes Reuter.

Ein viertes Sechstel hatte Bäcker Johannes Moosmann
.

Nach diesem letzten Hofschatzungsbuch erfolgte
in den noch vorhandenen Protokollbüchern
von 1747 nach dem Tod von Bascha Haberstroh
der Übergang an den Tochtermann Michel Nikiaus
(ein Zwölftel), 1748 ein Zwölftel von Hans
Gantherer (Herrschaftl. Mühlenmeister) an seinen
Schwager Matthias Langenbacher, 1754 das
Sechstel (mit Wirtschaft) von Jakob Jeggle um
3100 fl. an seinen Sohn Jakob Jeggle jun.
In den Schatzungslisten 1761 — 1767 gab der
Lehensträger des Thößhofs folgende Zehnten an
die Kirchenstiftung: 3 bis 4 Sester Haber, 6 bis 7
Sester Roggen und 2 Sester Gerste jährlich. Nach
den fehlenden Akten von 1754—61 werden in
den folgenden diese Verkäufe genannt: 1762
Matthias Langenbacher verkauft sein Zwölftel
um 460 fl an den Seiler Xaver Thoma, 1763
Martin Fehrenbacher an Andreas Günter (dieser
Teil lag zwischen Michel Nikiaus und Säger Jacob
Jeggle).

Einen wichtigen und interessanten Vertrag
schlössen 1771 alle Hofteilbesitzer: Keiner darf
seine gefällten Holzstämme in ein anderes Teilgebiet
hineinfallen lassen; das Riesen (= Reisigmachen
) aus den vorderen Waldteilen ist im
Sommer verboten. Für die Brunnentröge haben
die beiden nächstgelegenen Teilbesitzer zu sorgen
; keiner darf sein Feld ohne den dazugehörigen
Wald verkaufen, es sei denn an einen anderen
Thößbesitzer; bei jedem Holzverkauf haben
die anderen Teilbesitzer das Zugrecht (Vorteilsrecht
); dabei wurden auch Bedingungen zwischen
einzelnen Besitzern genau festgelegt.

1772 verkauften Johannes Bäuerle mit Dorothea
und Maria Schilling (Stieftöchter) ihr Sechstel
(von Mutter bzw Frau Anna Maria Schwarzwälder
ererbt) an den Bruder (Stiefsohn) Xaver
Schilling. 1773 wird ein Sechstel an Hansjerg
Haas von Lauterbach verkauft, wobei der
Verkäufer nicht angegeben ist. Im gleichen Jahr
wird bei einem Prozeß bekannt, daß Seiler Philipp
Andre sein Zwölftel auf Betreiben seines
Eheweibs Elisabeth Gläsel, ohne sein Vorteilgeld
zu berücksichtigen, verkauft habe.

1773 verkauft Philipp Andre sein Hofzwölftel
um 600 fl an Joseph Martin. In diesem Jahr wird
auf dem Gesamthof ein Augenschein wegen
Spenn (= Spannungen) und Irrungen durch die
Felduntergänger vorgenommen, vor allem we-

8


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_10/0010