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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_10/0016
Wann die Herrschaft das Amtlehen wieder
Schramberger Taglöhnern verpachtete, ist aus
den vorhandenen Rechnungen nicht mehr festzustellen
, aber 1695 heißt es dort: „Peter Langenbach
und Christian Esel geben aus dem sogenannten
Amtlehen jährlich 16 fl." Peter Langenbach
war Rotgerber und seit 1686 in Schram-
berg, Christian Esel war Metzger und begann
kurz nach 1671 mit der Frongeldzahlung im
Schramberger Tal. Bei Langenbach ist anzunehmen
, daß er am Lauterbach eine Lohmühle betrieb
, in der die Häute von Eseln gegerbt
wurden.

Auch im 18. Jahrhundert war das Amtlehen ein
Bestandlehen, gehörte also direkt der Herrschaft
und wurde nicht im Erbgang vergeben wie die
im Urbar verzeichneten Höfe, sondern, wenn die
Herrschaft nicht selbst dieses Lehen bewirtschaftete
, gegen Pacht- oder Bestandgelder an
Schramberger Bürger. Die Einnahmen aus diesen
Bestandgütern sind in den Amtsrechnungen
des Gräfl. Rentamts verzeichnet, die ich, soweit
es das 18. Jahrhundert betrifft, nicht durchsucht
habe. Da keine Verkäufe von Grundstücken in
dieser Zeit erfolgten, sind in den allerdings nicht

vollständigen Contractenprotokollbüchern (sie
liegen im Stadtarchiv; während die Amtsrechnungen
im kaum zugänglichen Gräfl. Bissingen-
schen Archiv liegen, das seit mehreren Jahren
nicht mehr im Schloß Hohenstein, sondern im
Schramberger Rentamt gelagert ist) keinerlei
Aufzeichnungen enthalten. Die Bestandgüter
wurden, seitdem auch aus ihnen Zehnten und
Gülten sowie Schätzungen abzuführen waren,
als Dominikalgüter geführt, während die Erblehen
als Rustikalgüter verzeichnet wurden. Die
Contractenprotokollbücher der Herrschaft enden
im Mai 1809 mit dem Ende des Gräfl. Patri-
monialgerichts. Sie wurden von dort ab in den
Kaufbüchern der verschiedenen Gemeinden
weitergeführt.

In den Contractenbüchern von 1707 bis 1809
habe ich nur im Jahr 1802 einen Vertrag gefunden
, in dem das Amtlehen verzeichnet ist. Dort
steht am 30. September zunächst der Ehevertrag
zwischen Jakob Rapp (Sohn des Hans Martin)
und der Dorothea Broghammer (Tochter des
Xaver), beide von Schramberg. Er heiratet sie auf
sein erkauftes Haus und bringt 100 fl, sie 300 fl
mit. Diesem Ehevertrag folgt sofort ein Kaufver-

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Blick auf das Areal des früheren Amtlehen (um 1910) - Der von rechts oben zur Bildmitte verlaufende Wald- und
Heckensaum bildete die Ostgrenze des Hofes

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