Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_11/0021
Abb. 1: Gesamtanlage mit Mauernumerierung des Pallas (A)

berg selbst die Rede. Insgesamt waren es also 37
Personen.

Sicher ginge es zu weit, diese Zahl als absolut
anzusehen, aber immerhin bietet sie einen Anhaltspunkt
.

Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß der
Ritter Hans von Rechberg von 1457 bis 1459 mit
etwa 14000 Gulden auf dem strategisch günstigen
Schloßberg eine sowohl für die passive als
auch aktive Verteidigung günstige Anlage errichten
ließ, die Platz für etwa 40 bis 50 Personen
und ausreichend Raum für Pferde, Vieh und Vorräte
bot.

Zum Baubefund

B. Möller hat in seinem Aufsatz zur Baugeschichte
der Burg Hohenschramberg3 zwei große Bauperioden
nachgewiesen:

Die erste umfaßt die Baueinheiten A, B, D, E, H, F
und G (Abb. 1), zeitlich beginnend mit Hans von
Rechberg, die zweite die Erweiterungen des Rochus
Merz.

Meiner Ansicht nach läßt sich die erste Periode
in zwei Bauabschnitte unterteilen: A, F, G, I (I)
und D, E, H (II), wobei der erste Hans von
Rechberg, der zweite seinem Sohn Ludwig zuzuweisen
wäre. Die auf der Burg gefundenen Jahreszahlen
lassen diesen Schluß zu. Außerdem
belegen sie einen dritten Bauabschnitt (III)

unter Rochus Merz und einen vierten (IV) nach
dem 30jährigen Krieg, in dem aber nur noch
Ausbesserungsarbeiten stattfanden.

Abschnitt
I
II
III

IV

Jahr

1457

1472/92

1550

1555

1562

1673

Fundort
Pallas (A)
Wehrburg (D)
Käferlesturm (a)
Halbturm (k)
Zwinger II (c)
Mauer f

Burgherr
Hans v. Rechberg
Ludwig v. Rechberg
Rochus Merz

Graf v Bissingen

Wie A. Brauchte feststellte,4 sind die Quellen zu
Ludwig von Rechberg sehr dürftig. Er wird lediglich
erwähnt im Zusammenhang mit dem Rück-
erwerb verpfändeter und dem Erwerb neuer
Güter.

Die Tatsache, daß ihm die Chronisten keine große
Beachtung schenken, mag damit zusammenhängen
, daß er weder fehdelustig wie sein Vater
war, noch daß er solche umfassenden Erweiterungen
wie Rochus Merz durchführte. Die wenigen
ihn betreffenden Angaben lassen seine Herrschaft
eher als eine Art Konsolidierungsphase
deuten, mit der wohl auch eine wirtschaftliche
Stabilisierung einherging. Diese Vermutung wird
durch die Tatsache bestärkt, daß die 1498 abgebrannte
Wehrburg (D) schon im darauffolgenden
Jahr wieder aufgebaut war.
Die jüngste Jahreszahl an der Wehrburg ist 1472
bzw 1492, wobei die Lesung unsicher ist. Auch
diese spricht für Ludwig als Bauherrn.

19


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_11/0021