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An seiner Südseite wäre dann unten ein ldeines
Pultdach bis zum Ostende des Gebäudes zu ergänzen
, eine Art Mauerschutz. Von da an könnte
man sich ein normales Satteldach oder ein nach
Osten hin abschließendes Krüppelwalmdach
über Gebäudeteil A" vorstellen, (s. dazu schematische
Rekonstruktion Abb. 6).
Es würden sich also zwei Gebäudeteile innerhalb
von A befinden. In diesem Zusammenhang gibt
eine Notiz in den Ausgabebüchern der Burgherren
aus dem Jahre 1574/75 einen interessanten
Hinweis6. Es heißt dort: „...beide Reumen uff
dem alten Schloß (Pallas) wiederum gebessert &
gelaten, damit dieselbigen bis uff weiteren Bescheid
meines Herrn der Bawung halber erhalten
werden möchten."
Diese Quelle sagt zum einen, daß zwei Räume auf
dem alten Schloß waren, mit denen man die
beiden Gebäudeteile A und A" identifizieren
könnte. Zum anderen ist von einer Baufälligkeit
die Rede, die unter normalen Umständen nur
dann entstehen kann, wenn ein Gebäude schon
längere Zeit gestanden hat. Es ist also davon
auszugehen, daß die Quelle von der Bausubstanz
spricht, die auf der Hoftauschkarte abgebildet
wurde.
Da die Wehrburg (D) im Jahre 1552 noch nicht
als Wohnhaus fertiggestellt war, wie B. Möller
nachweist; hatte der Pallas zur Zeit der Erstel-
Abb. 4: Skizze der Burg nach der Hoftauschkarte von
1558 (mit Projektion des Grundrisses)
6.
1. Käferlesturm (a)
2. Schildmauer (b)
3. Torbau (i)
4. Zwinger I (E)
5. Wehr bürg (D)
Handwerkertrakt (e; H)
oder Schildmauer zw. EID u. A
7. Gebäude auf Westmauer
des Pallas (A)
8. Südseite Pallas (A)
mit Dach von A"
9. Bereich vor Pallas (G)
lung der Kartenzeichnung diese Funktion inne
und dürfte somit noch im wesentlichen den
ursprünglichen Bauzustand gehabt haben, zumal
der Grundriß von A keinen großen Spielraum für
bauliche Veränderungen zuläßt.
Abb. 5: Grundriß der Hohenschramberg um 1550
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