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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_11/0036
Franz Flaig:

WEG- UND FELDKREUZE AUF DER EHEMALIGEN
SCHRAMBERGER STADTMARKUNG

„Jeder ist ihnen in Wald und Flur schon begegnet, den verwitterten Bildstöcken, bemoosten
Steinkreuzen und Grenzsteinen — den steinernen Zeugen der Vergangenheit. In ihrer zumeist
schlichten Form und unscheinbaren, manchmal geheimnisvollen Art gehören sie zum Bild unserer
Landschaft und machen sie liebenswert...

Auch Kleindenkmale sind unwiederbringliche Zeugnisse unserer Geschichte. Sie führen uns auf
anschauliche Weise unsere kulturelle Vergangenheit und damit die Erfahrungen, Lebensbedingungen
und Gebräuche unserer Vorfahren vor Augen...

Denkmalschutz und Denkmalpflege ist aber nicht nur Sache des Staates. Die Erhaltung unseres
kulturellen Erbes ist eine Verpflichtung, die alle angeht. Große Bedeutung kommt dabei auch den auf
dem Gebiet der Erforschung von Kleindenkmalen tätigen Bürgern und den Heimatvereinen zu."
Diesen Auszug aus der Broschüre des bad.-württ. Innenministeriums über „Steinerne Zeugen am
Wegesrand" habe ich bewußt an den Anfang meines Aufsatzes über die Weg- und Feldkreuze auf der
ehemaligen Schramberger Markung gesetzt Ich möchte damit auf deren Bedeutung, aber zugleich
auch auf den Denkmalschutz aufmerksam machen, unter dem nicht nur die Kreuze und Grenzsteine,
sondern auch sonstige „Kleindenkmale" stehen.

Im folgenden werden zunächst die Weg- und Feldkreuze beschrieben. In einem späteren Beitrag
sollen sodann die weiteren Kleindenkmale innerhalb der Markung, wie Bildstöcke, Statuen, Wegweiser
, Grabsteine und Kapellen, behandelt werden.

Zur besseren Übersicht über die Standorte der 41 Kreuze habe ich sie, von einigen Ausnahmen
abgesehen, in der Reihenfolge von Nord nach Süd durchnumeriert und in die topographische Karte
7716 Schramberg von 1988 eingezeichnet. Ich möchte damit den Weg des Lesers durch diese
Abhandlung und bei der Suche in der Natur erleichtern. Eine große Hilfe werden dabei die Bilder von
Helmut Link sein, für die ihm herzlicher Dank gebührt.

Als erste möchte ich die beiden Kreuze im Eselbach
erwähnen. Obwohl der Eselbach politisch
zur Gemarkung Aichhalden gehört, war er kirchlich
und schulisch seit 1814 bei St. Maria in
Schramberg. Der Grund dafür ist wohl in einer
Eintragung im Totenbuch von St. Maria zu finden
. Hier steht unter dem 9.2.1814: „Theresia
Eschle, von Eselbach: Dieses Kind wurde hier
(Schramberg) beerdigt, weil aus Dresselbach
nach Aichhalden wegen Tiefe des Schnees nicht
fortzukommen wrar." LJnd in der Pfarrchronik
von St. Maria ist unter dem Zeichen L/D
vermerkt: „Dresselbach (Eselbach) ist hierher
eingepfarrt worden: Vi.Decreti regni 7.6.1814."
Dies geschah sicherlich aufgrund des erwähnten
Vorfalls vom 9.2.1814.

Nr. 1: Das obere Kreuz, unterhalb der „Schwarzwaldstube
", ist aus rotem Sandstein und eines
der größten überhaupt. Der Korpus ist aus

Metall, Maria und Johannes, ebenfalls aus Metall,
stehen zur Seite. Die obere Inschrift lautet:

Herr, unter deinem Kreuze

will ich in Demut stehn,

damit dein Tod mich reize,

Dir willig nachzugehn.

Dich niemals zu verlassen,

und wenn das Auge bricht,

im Glauben mich zu fassen,

Dich meine Zuversicht.

Die zweite Inschrift auf dem Doppelsockel
besteht aus zwei Versen eines Kirchenliedes.
Auf dem untersten Sockel sind die Namen der
Stifter eingemeißelt:

Josef Dold und Walburga Dold geb. Moosmann

zum Andenken
T.T. Johannes Dold und Symphorosa Dold

geb. Rauch
1913

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