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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_11/0045
Nr. 19: „Goldkreuz" beim Kindergarten Meierhof

Dieses Kreuz hatte, wie bereits erwähnt, einen
Vorgänger aus der Zeit vor 1837.

Josephine Langenbacher, geb. 28.1.1804, gest.
1883, ließ mit 73 Jahren, 6 Jahre vor ihrem Tode,
das neue Kreuz erstellen. Ihr Mann war Xaver
Langenbacher, Bäcker, der 1788 geboren, am
15.5.1845 starb. Sie hatten nach 11 jähriger Ehe
keine Nachkommen. Der Vater der Josephine
Langenbacher war übrigens Nikolaus Maurer.

Eine Kuriosität ist hier noch zu vermerken: Der
Geburtsname „Maurer" war auf dem Sockel zunächst
nicht zu entziffern. Auch Auskratzen und
Nachziehen der Buchstaben half nicht weiter,
weil die Zeichen keinen Sinn ergaben. Beim
wiederholten Abpausen kam mir der Gedanke,
es könne sich um Spiegelschrift handeln. Das war
des Rätsels Lösung! Der Spiegel verriet den richtigen
Namen: MAURER.

Warum wohl die gute Josephine auf diese Weise
ihren Geburtsnamen verschlüsselt hat? Wir werden
es wohl nie mehr erfahren.

Nr. 17: Bis in die 60er Jahre stand in der Lauterbacher
Straße zwischen den Häusern Nr. 32 und
34 ebenfalls ein Wegkreuz. Es war längst baufällig
geworden, und da die Renovierungskosten
zu hoch gewesen wären, wurde es durch die
Firma Baugeschäft O. Bacher demontiert. Der
gußeiserne Korpus kam zunächst auf den Werkstattspeicher
und nach dem Erlöschen der Firma
durch einen Fahrer nach Schiltach. Von dort
habe ich den Korpus in diesem Jahr wieder nach
Schramberg geholt. Das Fundament und das
Kreuz waren vermutlich aus Granit. Der Korpus
bestand aus schwerem Gußeisen und war vergoldet
. Da der Sockel beim Abbau zerlegt wurde,
sind keine Einzelheiten bekannt. Wir wissen daher
weder etwas über den oder die Stifter noch
über das Jahr seiner Errichtung.

Nr. 18: An der Straße L 418 nach Lauterbach
steht unterhalb der „Hoh'Bruck" am Berghang
ein weiteres Kreuz. Da es völlig abgefault wai;
wurde es im Jahre 1967 durch die Kirchengemeinde
Hlg. Geist unter Stadtpfarrer Wendelin
Sieß vollständig erneuert. Das Kreuz besteht aus
massivem Eichenholz, der Korpus ist aus geleimtem
Lindenholz geschnitzt. Die Inschrift auf
einem Metalltäfelchen lautet:

Erstmals errichtet: 1866 durch den
Schramberger Bürger Mathias Bodmer.

Zum Dank für glückliche Heimkehr
von einer Seefahrt nach Australien

Erneuert 1967 von der Kirchengemeinde

Hlg. Geist

Mathias Bodmer, geb. 3 9.1827, war Krämer und
starb im Jahre 1886. Er setzte das Kreuz ein Jahr
vor seiner Hochzeit am 18.6.1867 mit M. A. Gutknecht
aus Scheer b. Sigmaringen, geb. 1831,
gest. 1912. Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor,
2 Töchter waren verheiratet.
Die Eltern von M. Bodmer waren Mathias Bodmer
und M. A. geb. Dufner.

Nr. 19: Das letzte Kreuz an der Lauterbacher
Straße stand am Straßenrand direkt vor der Markungsgrenze
in der früher sehr scharfen Kurve
kurz vor der Gaststätte „Zum Meierhof'. Beim
Ausbau der Straße anno 1938/39 mußte es dort
weichen und steht seither versteckt im Bereich
des Kindergartens Meierhof. Der Sockel ist ein
großer Findling aus Granit, in den das gußeiserne
Kreuz eingelassen ist. Der Korpus ist ebenfalls
aus Gußeisen und vergoldet. Aus diesem Grunde
ist es bei der Bevölkerung einfach das „Goldkreuz
".

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