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Hans Hekler:

JAKOB HEINE - IN DEN USA UNVERGESSEN

Drei große Söhne der Familie Heine aus Lauterbach wurden in den letzten drei Heften dieser
Schriftenreihe vorgestellt, zuletzt in „D'Kräz", Nr. 10 (1990) Jakob Heine (1800-1879).
Wie groß die Bedeutung dieses vom württembergischen König geadelten Arztes und Forschers über
das 19. Jahrhundert und über seine deutsche Heimat hinaus war und ist, wird dadurch verdeutlicht,
daß im amerikanischen Bundesstaat Georgia eine Bronzebüste des Entdeckers der „Heine-Medin-
schen Krankheit", der spinalen Kinderlähmung, zu sehen ist.

Hierüber wurde bereits im obenerwähnten Aufsatz berichtet, doch aufgrund weiterer Nachforschungen
ist es jetzt möglich, etwas mehr über die Hintergründe dieser Ehrung für den Lauterbacher Jakob
Heine zu sagen und auch ein Bild der insgesamt siebzehn Bronzebüsten in Warm Springs (Georgia)
zu zeigen.

Die Warm Springs Foundation

Etwa 110 km südwestlich der Haupstadt Atlanta
und 50 km nördlich von Columbus (Abb. 1) liegt
Warm Springs, das in mehrfacher Beziehung mit
dem Namen des amerikanischen Präsidenten
Franklin D. Roosevelt verbunden ist. In aller

Abb. 1: WaYm Springs im Westen des amerikanischen
Bundesstaates Georgia, nahe der Grenze zum Nachbarstaat
Alabama

Welt wurde der Ort bekannt, als am 12. April
1945 der Präsident kurz nach dem Antritt seiner
vierten Amtsperiode dort verstarb. Daß Warm
Springs kein zufälliger Aufenthaltsort Roosevelts
war, verrät noch heute ein Gebäude, das „Little
White House", das sich in der Nähe des Ortes
befindet.

Roosevelt verbrachte vor und während seiner
Amtszeit (1933-45) immer wieder mehrere
Wochen in Warm Springs. Er war 4921 an spinaler
Kinderlähmung erkrankt und hatte die Krankheit
trotz schwerer Behinderungen soweit überwunden
, daß er für das höchste Staatsamt kandidieren
und schließlich insgesamt zwölf Jahre als
Präsident amtieren konnte. Roosevelt war es, der
bereits 1927 die „Georgia Warm Springs Foundation
" gründete, deren Hauptaufgabe zunächst
die Behandlung der spinalen Kinderlähmung
sein sollte.

Heute - nach der erfolgreichen Bekämpfung der
Krankheit seit den fünfziger Jahren dieses Jahrhunderts
— heißt die Einrichtung „Roosevelt
Warm Springs Institute for Rehabilitation" und
betreut in sechsundzwanzig verschiedenen Abteilungen
Patienten mit Behinderungen aller Art.

Jakob Heine in der „Ruhmeshalle

der Kämpfer gegen die Kinderlähmung"

Im Jahre 1958 feierte die „Warm Springs Foundation
" ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Der
Bildhauer Edmond Romulus Amateis wurde beauftragt
, zum Gedenken an den über hundertjährigen
Kampf gegen die Kinderlähmung die wich-

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