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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_12/0020
Württembergischen Ärztlichen Vereins" wiederholt
über seine Erfahrungen. Er schreibt aber
auch in der englischen „Medical Times and Gazette
" über „Infantile paralysis", also Kinderlähmung
, das Spezialgebiet des Vaters Jakob Heine.
Von den Zeitgenossen wird das große Sprachtalent
des jungen Mediziners hervorgehoben. Er
beherrscht neben dem für Ärzte damals unerläßlichen
Latein auch das Französische und Englische
fließend, und in seinen Veröffentlichungen
zitiert er immer wieder englische und französische
Autoren.

Volontärarzt im schleswig-holsteinischen
Krieg von 1864 -
Hinwendung zur Chirurgie

Im Herbst 1863 kommt Heine von den britischen
Inseln zurück und arbeitet einige Monate in der
orthopädischen Anstalt seines Vaters in Cannstatt
. In der letzten Januarwoche des Jahres 1864
bricht in Schleswig-Holstein ein Krieg aus, der
erste „große" Krieg nördlich der Alpen seit den
Befreiungskriegen. Eine preußisch-österreichische
Allianz rückt in Schleswig-Holstein ein, um
den dänischen König an einer Einverleibung des
Teilherzogtums Schleswig in sein dänisches Königreich
zu hindern.

Der sechsundzwanzigjährige Carl Heine meldet
sich freiwillig als Feldarzt, obwohl sein Heimatland
Württemberg an diesem Feldzug nicht
beteiligt ist. Er wird vom württembergischen
Außenministerium und vom Kriegsministerium
sowie von den Gesandten Preußens und Österreichs
in Stuttgart empfohlen. „Meine freiwillig
angebotenen Dienste [wurden] von Seiten des
Oberkommando's der verbündeten Armeen
dankbar angenommen, und fanden dieselben
sehr bald in den beiden, bis dahin unter gefangenen
dänischen Militärärzten stehenden Lazaret-
hen im Bürgervereine und in der Harmonie in
Flensburg die gewünschte Verwendung, indem
zunächst die daselbst untergebrachten österreichischen
und preussischen Verwundeten und
Kranken mir zur Behandlung übergeben wurden
." So berichtet Heine am 8. März 1864 aus
Flensburg in einem Artikel für das „Medicinische
Correspondenzblatt des Württembergischen
Ärztlichen Vereins", für das er auch schon über
seine Erfahrungen in britischen Kliniken berichtet
hatte. Ausführlich schildert er in dem mehrseitigen
Bericht die Ausstattung der Feldhospitäler
in Flensburg. Wir erfahren auch etwas über
die pflegerische Betreuung, die freiwillige Organisationen
leisten, wie die Brüder des Rauhen
Hauses, „von Consistorialrath Wichern selbst
hier eingeführt", die Alexianer aus Aachen und
die Diakonissinnen aus Bethanien.
Der junge Carl Heine hat in Flensburg Kontakt

AUSZUG AUS DER STAMMTAFEL DER FAMILIE

HEINE

Joseph Heine (Bierbrauer)
1732 - 1820

1-------------------

Johann Georg Heine 1 >
1771 -1838

Franz Xaver Heine (Weißgerber)

1774 - 1858

1

Martin Heine (Sonnenwirt
und Mesner) 1776 - 1856

Joseph v. Heine 5 >
1803 - 1877

Bernhard Heine 2 >
1800 - 1846

CO

Jakob v. Heine 3 >

1800 - 1879

Henriette Ludovike

Camerer 1807-1874
_I_

I-

Carl Wilhelm v. Heine 4>

1838 - 1877

-1

sechs weitere
Kinder

1)
2)
3)
4)
5)

zu den Vorfahren des Joseph Heine und zu Johann Georg Heine siehe D'Kräz No.

Bernhard Heine, siehe D'Kräz No. 9 (1989)

Jakob von Heine, siehe D'Kräz No. 10 (1990) und 11 (1991)

Carl Wilhelm von Heine, der im vorliegenden Beitrag behandelt wird

Joseph von Heine, der im nächsten Heft behandelt wird

8 (1988)

Abb. 1: Auszug aus der Stammtafel der Familie Heine aus Lauterbach (vgl. „D'Kräz", Nrn. 8-10)

18


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