Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_16/0009
Abb. 8: Wappen der Rechberg mit Jahreszahl

1550 c*em ^te*n' ^er diese Jahreszahl
trägt, hat es eine besondere Bewandtnis
: Er wurde 1958 von den Burgpionieren als
loser Stein beim „Burgstüble" entdeckt und
daraufhin am vordersten Punkt der Gesamtanlage
, der vorderen Kasematte, eingemauert
(Abb. 9 u. 10). Er stammt mit Sicherheit aus der
Bautätigkeit des Rochus Merz von Staffelfel-
den, der die Herrschaft 1547 von den Landen-
bergern erworben hatte.

Abb. 9: Der Käferlestürm, wo sich der Stein mit der
Jahreszahl 1550 wohl ursprünglich befand

Der Stein hat zwar wieder einen festen Platz erhalten
, der aber sicher nicht der ursprüngliche
ist. Dieser läßt sich nur vermuten. In Frage
kommt vor allem der Käferlesturm mit den angehängten
Langmauern. Diese Befestigung mit

Abb. 10: Die „ Burgpionierea beim Setzen des Steins
in die Mauer bei der vorderen Kasematte (von links:
Otto Neudeck, Robert Haas, Leopold Kniess, Siegfried
Schaub, Hermann Bendel, Eugen Spinner,
Karl Schaub)

ihren „modernen" Geschützscharten kann
keine Schöpfung der Rechberger sein. Erst
Rochus Merz ließ den hinteren Graben ausbrechen
und den Felsen glatt spitzen, und zwar
so, wie heute noch zu sehen ist.
Nach den Rechnungsbüchern von 1552 und
1553 wurden die Handwerker für die Arbeiten
im Graben und am Fuße des Turms bezahlt8.
Daraus läßt sich schließen, daß auch der Turm
erst in dieser Zeit gebaut worden ist. Erst Turm
und Graben zusammen ergaben eine neue, verbesserte
Verteidigungsanlage, die auch der
Weiterentwicklung der Feuerwaffen Rechnung
trug. Außerdem hätten die Rechberger nicht
mit solch riesigem Aufwand die Wehrburg ausgebaut
, wenn sie von vornherein den Käferlesturm
mitsamt dem Graben als vorderste Verteidigungslinie
geplant hätten.

j--^ Die eingangs genannten Chronisten erwähnen
als nächste Jahreszahl übereinstimmend
1551. Leider ist sie seit langem
verschwunden. Nach Waller9 befand sie sich zusammen
mit anderen Jahreszahlen „außen... an
den gegen Schramberg zugekehrten Mauern...
bei der Ecke". Da im allgemeinen Steine mit Jahreszahlen
erst eingesetzt wurden, wenn ein Bau
eine gewisse Höhe erreicht hatte, müßte es sich
in diesem Fall um den Haupteingang mit steinernem
Anbau handeln. Denn erst mit diesem

7


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_16/0009