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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_16/0023
Abb. 3: Ansiebt des Sonnenuhr-Fragments von der Außenseite der Deckplatte her

Reise-Klappsonnenuhren

Klappsonnenuhren (Abb. 5) waren meist kleine
, handliche Geräte, die bei Nichtgebrauch
zusammengeklappt und in einem Etui oder
Kästchen verstaut werden konnten. Damit waren
sie vor allem für den Gebrauch auf Reisen
sehr praktisch, stellten sie doch dafür das unentbehrliche
„Astronomische Taschenbesteck
" dar, wie solche Geräte auch genannt
wurden.

Im wesentlichen bestanden Klappsonnenuhren
aus zwei rechteckigen Platten, die an einer
Schmalseite durch Scharniere miteinander verbunden
waren. Beim Aufklappen spannte sich
der als Schattenwerfer dienende, mit jeweils
einem Ende an den beiden Polen befestigte
Polfaden so, daß die Deckplatte senkrecht auf
der Grundplatte stand. Diese mußte dann auf
eine waagerechte Unterlage, z.B. einen Tisch
oder Fenstersims, gelegt werden. Der in der
Grundplatte meist eingelassene Kompaß1
diente zur Orientierung nach der Nord-
Südrichtung. Damit zeigte der Polfaden auf

den Himmelsnordpol, für eine genaue Zeitangabe
der Uhr eine wichtige Voraussetzung.
Neben einer Vertikalsonnenuhr auf der Innenseite
der Deckplatte zeigte die Grundplatte
meist die Lineatur einer Horizontalsonnenuhr
, die um den Kompaß herum angeordnet
war. Die Stelle an der Deckplatte, wo der Polfaden
befestigt war, konnte verändert werden,
um der Benützung der Horizontaluhr auf verschiedenen
geographischen Breiten Rechnung
zu tragen. Eine genaue Zeitablesung
setzt hier allerdings voraus, daß auch die Stundenlinien
der Horizontaluhr entsprechend
eingezeichnet sind. Bei manchen Sonnenuhren
ist dies durch mehrteilige Skalen berücksichtigt
. Bei manchen Exemplaren konnte
man auch unterschiedlich gezeichnete Skalenblätter
je nach der geographischen Breite
auflegen. Offensichtlich war man zu jener Zeit
viel weniger hektisch als heute und nahm
auch größere Abweichungen in Kauf.
Vertikalsonnenuhren, wie die hier beschriebenen
Taschensonnenuhren, sind genau nach

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