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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_16/0040
Franz Flaig:

DIE EHEMALIGEN HAUSNUMMERN IN SCHRAMBERG

Man behauptet zwar, daß der Teufel im Detail stecke, daß aber ein Detail für die Wahrheitsfindung
sehr wichtig sein kann, ist mindestens ebenso wahr Letzteres gilt ganz besonders für
historische Wahrheiten, wo man meist vom gefundenen Einzelnen auf das verlorene Ganze
schließen muß. Franz Flaig, unser unermüdlicher Heimatforscher, ist auf solch ein unscheinbares
Detail gestoßen und hat, was für ihn bezeichnend ist, nicht eher geruht, bis er
die dahinter verborgene Wahrheit ans Licht gebracht hatte. Daß er diese nun bereitwillig an
unsere Leser weitergibt, ist ein weiterer Charakterzug, den wir an ihm besonders schätzen.
Nicht weniger lobenswert ist wiederum die Mithilfe von Helmut Link, der einen Teil der alten
Hausnummern im Bild vorstellt und damit die Leser zur Entdeckungsreise durch Alt-Schram-
berg ermuntert.

Als ich im Oktober 1992 vom Höfle in die
Hauptstraße 35 zog, hatte ich vom ersten Tag
an von meinem Platz am Stubentisch den Blick
auf das gegenüberliegende Haus Hauptstraße
36 meines Freundes Karl Kühnle. Das Besondere
, das mir sofort auffiel, war die zweigeteilte
Hausnummer: in der oberen Hälfte 36
und darunter in gelber Farbe und kleiner 157.
Ich fragte mich immer wieder, was das zu
bedeuten habe. Es ließ mir keine Ruhe, bis
ich nach vielen Spaziergängen durch ganz
Schramberg noch 15 weitere Doppelnummern
an verschiedenen Häusern fand. Was hat es mit
dieser doppelten Numerierung auf sich? Nach
mühseliger Suche auf dem Rathaus, im Stadtarchiv
, im Hochbauamt, im Staatlichen Vermessungsamt
und in den Akten des katholischen
Pfarramts St. Maria fand ich schließlich
heraus, was es mit diesen doppelten Hausnummern
auf sich hat. Hier ist das Ergebnis:
Aufgrund eines Beschlusses der „gesamten bürgerlichen
Kollegien" (Gemeinderat und Bürgerausschuß
- Verf.) vom 12. September 1885
wurden in Schramberg viele Straßen neu benannt
und die Häuser danach straßenweise
numeriert. Damit wurde die durchgehende
Numerierung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
zwar offiziell aufgehoben, durfte aber
neben - genauer: unter - den neuen Hausnummern
weitergeführt werden.

Bestehende Straßen

Ortsweg Nr. 1 Hauptstraße
Ortsweg Nr. 25 Berneckstraße
Ortsweg Nr. 27 Lauterbacher Straße

Ortsweg Nr. 28
Ortsweg Nr. 8

Ortsweg Nr. 6
Ortsweg Nr. 29
Ortsweg Nr. 12

Ortsweg Nr. 11
Ortsweg Nr. 16

Teilweise schon

Vizinalweg Nr. 4
Vizinalstr. Nr. 2
Privatstraße
Feldweg Nr. 64

Feldweg Nr. 17
Vizinalweg Nr. 3

Schmiedgasse

Gartenstraße

Feldweg Nr. 74

Feldweg Nr. 66
Feldweg Nr. 24

Neue Straßen

Christofsstraße

Erhardstraße
Bühlestraße

Geißhaldenstraße
Roßgumpen
(heute Sängerstraße)
Straße Am Brestenberg
Oberndorfer Straße
Hintere Gasse
(heute Marktstraße)
Alte Steig
Paradiesgasse

angefangene Straßen

Kirnbachstraße

Lauterbacher Straße

Geißhaldenstraße

Burgstraße

(heute Burgweg)

Friedhofstraße

Karlsstraße

(heute Roßwaldstraße)
Ortsweg 20

(heute Göttelbachstraße)
Verlängerung der heutigen
Zeppelinstraße durch den
Kurpark zur Schillerstraße
Hammergraben -
Hammerwerkshalde
Höflestraße
Weihergasse

heute Parkplatz
Schweizer/Berneckschule
heute Schillerstraße
Verbindung Schillerstraße
- Kirnbachstraße,

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