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ohne jede fremde Hilfe an. Nach Fertigstellung gingen sie durch Kauf
an die Stadt über. Sie sollen später einmal im Heimatmuseum Aufstellungfinden
. Den kommenden Generationen sollen sie nebst kurzer
Beschreibung einen Blick in die Vergangenheit geben.
Meinrad Haas
Meinrad Haas (Abb. 1) wurde am 13. Januar
1902 geboren. Er wohnte am Bergstöffel 5 und
arbeitete bei der Firma Gebr. Junghans, dort
viele Jahre als Hausmeister im Weckerbau. Am
17. März 1981 verstarb er im Alter von 79 Jahren
. Diese Daten hat uns freundlicherweise
Frau von Arx mitgeteilt. Darüber hinaus lieh sie
uns das Burgenbuch ihres Vaters zur Einsicht
und Auswertung aus, so daß wir uns von seiner
Begeisterung für die Geschichte Schömbergs
schnell und leicht überzeugen konnten.
Um unseren Lesern einen Eindruck von seiner
Arbeit zu vermitteln, soll zum Foto vom Modell
der Burg Falkenstein (Abb. 2) der Begleittext
wiedergegeben werden:
Abb. 1: Meinrad Haas (1902-1981)
Burg Ober- und Unterfalkenstein
Die Burg Falkenstein wurde urkundlich 1004 erstmals genannt. Die
Chronik berichtet von vielen Streitigkeiten und Fehden, Händeln und
Feindseligkeiten zwischen den Rittern und den Städten sowie den
weltlichen und geistlichen Fürsten. Der Kraftvollste des Geschlechts
war Bertholt oder Albert, der Stille genannt, von Falkenstein. Er war
im 13- fahrhundert ein Ritter und Haudegen, wie kaum ein anderer
im Neckar- und Schwarzwaldgebiet zu finden war. Seine Gemahlin
war die gute Else von Fürstenberg, Tochter des mächtigen Grafen
Heinrich I. von Fürstenberg.
Am lß.funi 1372 wurde im fünfeckigen Gefängnisturm auf Unterfalkenstein
dem Grafen Ulrich von Helfenstein meuchlings der Hals
durchgeschnitten. Auf wessen Befehl der unglückliche Graf, der nur
kurze Zeit gefangen saß, ermordet wurde, darüber schweigt die
Geschichte.
Das Wappen derer von Falkenstein im 13- fahrhundert ist ein Widder
auf drei- oder viergipfeligem Berg sowie im 14. fahrhundert ein
Widder mit Falke. Wann die Burg zerstört wurde, steht nicht genau
fest. Ende des 16. fahrhunderts lag die Burg schon in Trümmern.
Herzog Ernst von Schwaben, ein Stiefsohn Kaiser Konrads IL, fiel am
Fuße der Burg, mit vielen Wunden bedeckt, mit seinem Freund
Werner von Kyburg und anderen von edlem Geschlecht im Kampf gegen
Graf Mangold, welcher ebenfalls mit seinen Streitern den Tod
fand. Dies geschah im fahre 1030.
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