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von Josef Reichenbach befand sich daneben
(Nr. 38, heute: Tchibo-Filiale), den später Gisselbrecht
innehatte. In den 30er Jahren betrieb
im Haus Nr. 37, in dem sich heute Foto-Kasen-
bacher befindet, Agnes Flaig eine Kolonialwarenhandlung
. Bereits 1921 verkaufte im Haus
Nr. 46 Albert Braun Tabakwaren, während im
Haus Nr. 47 zur gleichen Zeit Maria Lüder
Wwe. neben Tabakwaren Milcherzeugnisse
feilbot (heute: Pfaff-Nähzentrum). Ein Zigarren-
und Frisörgeschäft befand sich im Haus Nr. 52
(heute: Atlas-Reisen und Fünftälerstüble), Besitzer
war seinerzeit Anton Federer. Wenn man
in der Hauptstraße bis zu ihrem Ende ging,
konnte man sich dort, wo sich bis vor kurzem
Elektro-Maier befand und jetzt das Eiscafe Cap-
puccino ist, bei Ferdinand Brunnenkant mit
dem Notwendigen eindecken.
Auch die Berneckstraße bot zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten
für den täglichen Bedarf:
Im Hof des Gebäudes 9/2, der ehemaligen
Strohhutfabrik (heute: City-Hochhaus und
Feuerwehrgerätehaus) hatte in den zwanziger
Jahren ein Johann Marquart eine Obst- und
Gemüsehandlung. Im Haus Nr. 28, dem letzten
vor der Krankenhausbrücke (heute: „Treffpunkt
") befand sich die Obsthandlung von
Hermann Kunz. Im Jahre 1926 war Josef Hils
und 1935 Georg Breithaupt der Inhaber. Von
1926-1935 führte Dominikus Storz im Haus
Nr. 35 eine Kolonialwarenhandlung. Fünf Häuser
weiterem Haus Nr. 48, hatte schon 1921 der
Mechaniker Ludwig Schinle laut Einwohnerbuch
ebenfalls einen Kolonialwarenladen
inne. Er wurde später von Oskar Gentner weitergeführt
. Im Haus Nr. 57 betrieb Josef Flaig,
der im Haus Nr. 49 wohnte, eine Obsthandlung
. Fast unglaublich erscheint es uns heute,
daß nicht weit davon (Nr. 69) Adolf Wößner
ebenfalls Obst verkaufte. Auch beim früheren
„Decker-Bäck" (Nr. 93) konnte man, wie damals
häufig in Bäckereien, Kolonialwaren aller
Art erstehen. Kurz nach der Einmündung der
Schiller Straße befand sich im Haus Nr. 101 das

Lebensmittelgeschäft von Anton Rehm, das
seine Tochter bis vor wenigen Jahren weitergeführt
hat. Hinter dem Städtischen Schlachthof
, im Haus Nr. 143, betrieb Ferdinand Schär
neben seiner Schreinerei ebenfalls einen Lebensmittelladen
. Der letzte Laden dieser Art in
der Berneckstraße war der von Eugen Huber
(Nr. 147).

Daß sich an den Zugangsstraßen zum damals
größten Unternehmen in unserem Raum, der
Junghansfabrik in der Geißhalde, eine Reihe
Kolonialwarenläden ansiedelten, lag auf der
Hand; denn es galt, die Bedürfnisse vieler hundert
Arbeitnehmer zu befriedigen. Bereits 1921
befand sich in der Geißhaldenstraße 21 das Geschäft
des Malers, Fahrrad- und - man lese und
staune - Spezereihändlers Georg Arnold. Im
Haus Nr. 30 saß der Kolonialwarenhändler Josef
Müller.

Am Anfang der Lauterbacher Straße (Nr. 8)
hatte Julius Kern einen kleinen Laden, und im
Haus Nr. 24 vertrieb Bäckermeister Josef Ragg
neben seinen Backwaren auch noch alle möglichen
anderen Lebensmittel. An der oberen
Ecke zur Leibbrandstraße hatte Johann Rall
(später Volz) seine Kolonialwarenhandlung.
Nur drei Häuser weiter (Nr. 32) befand sich
der Lebensmittelladen der Geschwister Rieger
. Weiter oben folgte auf der linken Seite im
Haus Nr. 59 das Kolonialwarengeschäft der
Witwe Barbara Roh. Am Ende der Lauterbacher
Straße, am oberen Eingang zur Fa. Junghans
, befand sich und befindet sich immer
noch ein Kiosk mit dem Angebot an Lebensmitteln
und vor allem Spirituosen. -
Wie aus dieser schwerpunktmäßigen und daher
keineswegs vollständigen Betrachtung
hervorgeht, waren die sogenannten „Tante-
Emma-Läden" bis zur Mitte unseres Jahrhunderts
an der Versorgung der Bevölkerung mit
Lebensmitteln maßgeblich beteiligt. Doch
nach und nach mußten sie alle vor den Groß-
und Supermärkten am Stadtrand oder „auf der
grünen Wiese" kapitulieren.

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