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Schon anno 1725 haben sich die damals
auf 136 oder 137 an der Zahl belaufenden
Dorfangehörigen, welche zusammen
incl. der Neuen bis jetzt die Gemeinde
genannt werden, die Kommun-Waldung
eigentümlich so an sich gbracht, daß jeder
seinen unverteilten 137. Teil an einen
Dritten veräußern konnte. Die wirkliche
Grundverteilung eines Stückes
dieser Gemeindswaldung wurde aber
erst anno 1806 vorgenommen, der Rest
aber bis jetzt gemeinschaftlich mit Ausschluß
der neueingekauften und hereingelassenen
Bürger verwaltet und von
Zeit zu Zeit sogenannte Bürgergaben
daraus verteilt.
Aus diesem Wald wurde anno 1792 das
Bauholz zu einer Gemeindsmühle genommen
, welche in dem Schiltacher Tal
aufgebaut worden ist, nachdem zuvor
mit vieler Mühe mit der vorigen Gräflich
von Bissingischen Herrschaft ein Vergleich
zustande gebracht worden ist und
man jener Herrschaft für die Mühlenbau-
Gerechtigkeit einen jährlichen Mühlenzins
von 100 fl. versprochen hat.
Der Bauschilling dieser Mühle wurde unter
der Versicherung gegen Verzinsung
aufgenommen und die Ablösung desselben
von den Bestandgeldern mit Georgi
anno 1816 beendigt, was die Ursache ist,
daß sich bisher kein Überschuß bei dieser
Kasse ergeben hat.
Von anno 1792 bis 1803 wurde dieselbe
durch einen Mühlenknecht auf Kosten
der Gemeinde verwaltet, vom 1. Mai
1803 bis 1813 an Anton Reuter um jährliche
264fl., von 1813 bis 1823 aber an
Joseph Günther, gegenwärtig Müller in
Oberndorf als Meistbietenden um jähr-
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Abb. 2a: Abrechnung der Mühlenpflege 1818/19 Abb. 2b: Praemissum zur Abrechnung der Mühlendur
ch J.M. Broghammer G.A.Aichhalden pflege 1818/19 G.A.Aichhalden
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