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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_19/0066
Bruderhaus in Reutlingen um einen Plan und
Überschlag für eine neue Mühleneinrichtung.
Aus dem Antwortschreiben aus Reutlingen
vom 15. März 1875 geht zunächst hervor, daß
Andreas Kopp auf Grund der Erfahrung mit
dem alten Mühlwerk einen verlängerten Wellbaum
wünscht. Diesem Wunsch will man, wie
der seinerzeit beigelegte Plan (Abb. 7) zeigt,
nachkommen und ihn zur Erhöhung der Stabilität
„inwendig auf einen starken Quader"
lagern, was allerdings eine Veränderung des
Biets nach sich zöge. Demgegenüber zwinge
die Grundkonzeption, die drei Mahlgänge mit
nur einem Wasserrad zu betreiben, dessen
Mittel um 280 mm - seit 1871 gilt auch im
Königreich Württemberg wie im übrigen Deutschen
Reich das metrische System - „nach
hinten zu rücken, um für den vorderen Mahlgang
bei der Türe noch genügend Raum zu
erhalten". Die gesamte Einrichtung sollte laut
Kostenvoranschlag in Eisen und Stahl ausgeführt
werden, was ein Gesamtgewicht von
ca. 8030 Pfund ergeben und 1766,36 Mark gekostet
hätte.

Dieser Plan wurde zwar nicht ausgeführt, aber
es ist der einzige erhaltene. Er wurde, weil in
schlechtem Zustand, von Werner Ganz nachgezeichnet
und dann in verschiedenen Größen
auf Folie und Leinwand reproduziert. Eine Kopie
davon hängt heute in der Mühle. 1889 liefert
dann die Firma Brischar von Reinau bei
Sulz ein neues eisernes Triebwerk, das sich
aber nicht wesentlich vom Reutlinger Plan
unterscheidet und noch fast vollständig in der
Mühle vorhanden ist.

Noch einmal zurück zu der zweiten Besitzerfamilie
, Johannes und Kreszentia Kopp. Was
aus deren Sohn Andreas nach 1875 geworden
ist, wissen wir nicht. Er muß aus dem Bannkreis
der Mühle verschwunden sein, denn die Tochter
Elisabeth heiratet bald darauf den Müller
Johannes Eberhard, unter dessen Regie dann
auch das oben erwähnte neue Triebwerk eingebaut
wird. Mit ihm taucht ein neuer Name in
den Annalen der Mühlengeschichte auf, der
zunächst für die Weiterführung der Mühle und
schließlich für ihre Erhaltung steht.
Da die Ehe von Johannes und Elisabeth Eber-

hard, links (sitzend) Johannes und Elisabeth Eberhard Archiv Carsten Kohlmann

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