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Egon Herold:

FRANZ HÜTZSCHKE - EIN SCHWARZWALDMALER
AUS THÜRINGEN

Nur noch ganz selten hat man heutzutage Gelegenheit
, eines der vielen Ölgemälde, Pastelle,
eine der Zeichnungen oder Radierungen von
Franz Hützschke zu Gesicht zu bekommen, die
dieser während seiner Schramberger Zeit geschaffen
hat. Zum großen Teil zeigten sich stimmungsvolle
Landschaften aus der näheren
Umgebung sowie idyllische Straßenszenen in
der Fünftälerstadt. Sein feines Empfinden ließ
ihn bis ins Letzte die Stimmungen erkennen,
die sich seinem Auge darboten. Weit entfernt
von modernistischen Strömungen, suchte er
vor allem die Natur, die Landschaft, auf das
Genaueste darzustellen. Nur dadurch schien es
ihm möglich, das Geschaute bildmäßig zu
gestalten.

Viele alte Schramberger können sich an den
Kunstmaler Franz Hützschke noch erinnern
und so manches Bild hängt noch in Schramberger
Wohnstuben. Der Schwarzwaldmaler
wurde im thüringischen Altenburg geboren.
Franz Hützschke hat bereits im Dezember 1912
- er war erst 19 Jahre alt - in Schramberg ausgestellt
und zwar im Laden des Dekorationsgeschäftes
Klaußner. Er signierte seine Bilder mit
„F. Hützschke - Altenburg", eine Schreibart,
wie sie damals bei Malern allgemein in der
Mode war. So manch beliebtes Motiv aus
Schramberg und Umgebung war von ihm mit
flotten Strichen auf die Malerleinwand gebannt
, beachtlich die prächtigen Farbstimmungen
sowie der ruhige, harmonische Gesamteindruck
.

Die Empfehlung, Hützschke-Bilder zum Weihnachtsfest
zu schenken, dürfte nicht ungehört
geblieben sein, zumal, wie die Tagespresse
schrieb, „ein derartiges Geschenk einen dauernden
Wert hat, indem es uns stets, wo wir
auch sein mögen, ein Stück unserer schönen
Heimat in meisterhafter Ausführung zeigt".
Die Frage, woher der junge Mann seine malerischen
Kenntnisse hatte, erklärt sich aus seiner
Lithografen-Lehre. Er war später auch noch bei
der Steindruckerei Fichter und daraufhin in der
Steindruckabteilung der Firma Junghans in
Schramberg beschäftigt. Als großer Verehrer
von Alois Senefelder, des Erfinders und Altmeisters
der Lithografie, schuf Hützschke zu
dessen 150. Geburtstag am 6. November 1921
ein Gedenkblatt, das vom Verband der Litho-
grafen und Steindrucker, Zahlstelle Schramberg
, als Postkarte herausgegeben wurde.
Eine solche Postkarte benutzte Franz Hützschke
für eine Mitteilung an ein befreundetes Ehepaar
in Mannheim, welches ihm ein Bild abgekauft
hatte. Es fällt auf, dass Hützschkes Hand-

Franz Hützschke 1893-1945

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