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gerückt. Das Stadtmuseum Schramberg versucht
, mit einem breit gefächerten Wechselausstellungsangebot
dem Anspruch gerecht zu
werden, ein bürgernaher Bildungs- und Dienstleistungsbetrieb
zu sein.
2000 hatten wir neun Sonderausstellungen im
Programm, aufgrund der Heimattage drei mehr
als gewöhnlich, darunter eine im Dieselmuseum
und eine in Hardt. Im Jahr 2001 waren es
sieben Sonderausstellungen, wiederum eine im
Dieselmuseum.
Fachliche Beratung und Betreuung:
Zu den Dienstleistungen des Stadtmuseums
gehören u. a. folgende Serviceaufgaben:
- Bedienung von Besuchergruppen mit Vorabauskünften
- Koordinations- und Organisationsaufgaben
wie Organisation von Führungsterminen
- Führungen
- Beantwortung von Anfragen von Sammlern,
insbesondere von Uhren- und Keramiksammlern
- Betreuung regionalgeschichtlicher oder
sachkundlicher Arbeiten von Schülern, Studenten
und Heimatforschern.
Bereitstellung von museumsbezogenen
Medien
Vom Stadtmuseum wurden im Jahr 2000 zwei
Veröffentlichungen als Begleitmaterialien zu
den entsprechenden Ausstellungen neu herausgegeben
:
- Gebaute Industriekultur - Der Architekt
Philipp Jakob Manz 1861-1936. Bearbeitet
von Kerstin Renz.
- Einmischen - Gestalten - Widerstehen. Heimat
in Schramberg 1848-2000. Bearbeitet
von Gisela Lixfeld, Krystyna Saurer, Cajetan
Schaub (Kooperation mit JUKS).
Der zur Ausstellung „Stadt im Bild" gehörige
Bildband, bearbeitet von Franz Fehrenbacher
und Gisela Lixfeld, konnte bereits vor Weihnachten
1999 publiziert werden.
Ausblick auf das Jahr 2002
Im Jahr 2002 werden „50 Jahre Baden-Württemberg
" gefeiert. Hierzu plant das Stadtmuseum
zwei große Ausstellungsprojekte. Unter
dem Titel „Innen:Außen. Industrielle Zeitmesser
- Betrachtungen über Gehäuse und Werk"
wird ein Blick auf die Beziehung zwischen Uhr-
„... denn in der Herberge war kein Platz für siel",
diese von Emil Margraf aus Schramberg entworfene
und gestaltete Krippe von 1984 (Figuren von
1954) war in der Krippenausstellung in Hardt im
Rahmen der Heimattage 2000 zu sehen.
Foto: Bildarchiv Stadtmuseum Schramberg
werk und Gehäuse geworfen. Die Uhr wird
gedanklich in ihre zwei Hauptbestandteile (das
Uhrwerk und das Gehäuse) zerlegt. Frühe
mechanische Werke waren noch nackt und
bloß. Sie waren schutzlos dem Staub ausgesetzt
. Nur robuste Werke konnten dieser Behandlung
widerstehen. Filigranere Uhrwerke
brauchen Schutz, deshalb entstanden als
Weiterentwicklung des Zifferblattes die Uhrenkästen
. Uhrenkästen haben zwar in erster Linie
Schutzfunktion, können aber auch kaschieren,
betonen oder verfremden. Von einem kostbaren
Gehäuse erwartet man normalerweise
auch ein hochwertiges Uhrwerk. Das Äußere
wird zum Spiegel des Inneren. Doch nicht
jeder Inhalt hält, was die Ummantelung verspricht
. Die Repräsentations-, Dekorations- und
Schmuckfunktion von Zeitmessern wird daher
ebenso genau unter die Lupe genommen wie
die Uhrentechnik.
Das Ausstellungsprojekt „Innen:Außen" ist ein
Kooperationsprojekt im Museumsverband Baden
-Württemberg mit acht weiteren Museen
des Landes. „Innen:Außen" wird unter den
verschiedensten Aspekten betrachtet, sei es
kunstgeschichtlich, volkskundlich, technisch
oder auch historisch. Die Ausstellung in
Schramberg wird von März bis Mai 2002 im
Stadtmuseum zu sehen sein.
Ein weiteres Ausstellungsprojekt im Rahmen
der 50-Jahr-Feierlichkeiten beschäftigt sich mit
dem Handwerk im Wirtschaftsraum Schramberg
. Anhand von zehn ausgewählten Hand-
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