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Cajetan Schaut):
MUSEUMSBERICHT 2003
Das Stadtmuseum Schramberg ist ein modernes
Museum einer Kleinstadt und hat als Bildungseinrichtung
ein Kultur- und Freizeitangebot für alle Teile
der Bevölkerung bereitzustellen. Auch in diesem Jahr
versuchte das Stadtmuseum diesem Auftrag gerecht
zu werden und hat ein abwechslungsreiches Aus-
stellungs- und Kulturprogramm angeboten. Neben
der Aufgabe des Präsentierens wurden auch weiterhin
die klassischen Museumsaufgaben Sammeln,
Bewahren und Forschen wahrgenommen.1
Sammeln und Bewahren
Die Sammlungen des Stadtmuseums wurden weiter
ergänzt. So konnten gerade im Steingut- und Uhrenbereich
weitere Lücken durch Schenkungen, aber
auch durch eigene Ankäufe geschlossen werden. Für
die Stadtgeschichte relevante Objekte konnten ebenfalls
der Sammlung zugeführt werden. Die wissenschaftliche
Inventarisierung der Objekte wurde fortgeführt
. Anfragen von Sammlern und Sammlerinnen,
insbesondere zu den Bereichen Steingut und Zeitmesser
, wurden beantwortet. Weiterhin wurde an
der EDV-Erfassung der Sammlung gearbeitet.
Die überregional bedeutenden Sammlungen des
Stadtmuseums konnten in diesem Jahr auch für Ausstellungen
in anderen Museen genutzt werden. So
sind im neu eröffneten Haus der Geschichte Baden-
Württemberg in Stuttgart einige Exponate des Stadtmuseums
Schramberg als Dauerleihgaben zu sehen.
Zu der Sonderausstellung „Alle Zeit der Welt - Von
Uhren und anderen Zeitzeugen" des Landesmuseums
für Technik und Arbeit in Mannheim konnte
das Stadtmuseum ebenfalls einige Exponate aus der
Uhrensammlung als Leihgaben beisteuern.2
Forschungsprojekte und Publikationen
Die Forschungsarbeit des Stadtmuseums konzentrierte
sich in diesem Jahr insbesondere auf die
Geschichte der Fünfzigerjahre. Im Blickpunkt hierbei
stand wieder einmal das Bildarchiv des Fotogeschäftes
Kasenbacher. Unter dem Titel „Schramberg
- Die Fünfzigerjahre" konnte eine Publikation in
Kooperation mit dem Sutton Verlag herausgebracht
werden.3
Die Sonderausstellung „ Von der Ewigkeit des Augenblicks "
zeigte anhand zeitgenössischer Keramik aus der Stadt Küta-
hya die Entwicklung türkischer Eayencenmotive. Aufnahme:
Cajetan Schaub, Bildarchiv Stadtmuseum Schramberg.
Im Rahmenprogramm der Sonderausstellung „ Von der
Ewigkeit des Augenblicks " - Die Entwicklung türkischer
Fayencenmotive, zeigte die türkische Fayencenmalerin Hacer
Ozkaya ihr Können. Hier beim Bemalen eines Tellers. Aufnahme
: Gisela Lixfeld, Bildarchiv Stadtmuseum Schramberg.
Zu der Wanderausstellung „Von der Ewigkeit des
Augenblicks - Die Entwicklung türkischer Fayencenmotive
" konnte ebenfalls eine Publikation herausgebracht
werden.4
Zusätzlich wurden noch zu den Bereichen Arbeiter-,
Industrie-, Stadt- und Sportgeschichte Forschungsarbeiten
geleistet, die in zukünftige Projekte Eingang
finden werden.
Ausstellungsprogramm 2003
Das Jahr 2003 begann mit einer Ausstellung unter
dem Titel „Von der Ewigkeit des Augenblicks" - Die
Entwicklung türkischer Fayencenmotive. Gezeigt
wurde die Entwicklung der Majolika- bzw. Fayencenmotive
in der Türkei von seldschukischer Zeit (13.
Jahrhundert) bis in die Gegenwart anhand von zeitgenössischen
Objekten vier türkischer Künstlerinnen
.5 Zu dieser Ausstellung wurde auch ein umfangreiches
Rahmenprogramm angeboten.
Diese als Wanderausstellung konzipierte Präsentation
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