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1748 im Schild des Gasthauses (Abb. 15). Dachreiter
oder Türmchen, in denen die Glocke
einstmals hing, sind auf den Dächern des
„Bären" oder des „Hirsch" heute nicht mehr
vorhanden.
Nach dem Anschluss an Württemberg 1805
und damit vollzogener Selbstverwaltung der
Gemeinde tagte der Gemeinderat im Gasthaus
„Hirsch". Dies dauerte allerdings nur bis zum
Jahr 1820, denn das Königliche Oberamt in
Oberndorf legte im Verlauf der Jahre Beschwerde
ein und verlangte, dass die Sitzungen
nicht mehr in einem Gasthaus stattfinden
dürften. „Die Gemeinde mietete daher 1829
den unteren Stock im Kaplaneihaus zu Sitzungszwecken
" [Dambach, 1904] bis zum
Bezug des ersten Rathauses im Jahr 1835. Zwei
Jahre zuvor wurde das erst 1806 erbaute
Gasthaus von Ochsenwirt Heine für diesen
Zweck gekauft, „bis auf die Stockmauern abgebrochen
und neu aufgebaut".
Dambach beschreibt in seiner Chronik von
1904 die genaue Raumaufteilung und erwähnt
zuletzt auch: „Der Dachreiter trägt
eine Feuersignalglocke (Sturmglocke)". Damit
ist sicher, dass das Glöcklein gleich nach
der Erstellung des ersten Schramberger
Abb. 14: Der Ausgabenvermerk Nro. 47 vom
11. Juli 1752 im Landschaftsrechnungsbuch von
1752/53, nach dem „.. .denen Handwerksleithen,
welche das gemains Glöcklin vom Bähren zu dem
Hirsch würth übersetzt bezahlt l. q. [laut Quittung!
12 Gulden 51 Kreuzer".
Abb. 15: Schild am Hotel Gasthof „Hirsch "
Hauptstraße 11 in Schramberg, mit der
Jahreszahl 1748 den Besitzerwechsel der
damaligen „Stabswirtschaft" dokumentierend.
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