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Cajetan Schaub und seine Frau Berta im Kreise ihrer Familie, um 1910. Foto: Carl Faist
Rathauses und des Erhard-Junghans-Brunnens
dahier, zu Letzterem einen warm empfundenen
Mekrolog für den Begründer der neuzeitlichen
Uhrenindustrie aus dem Schwarzwald und eine
kurze Beschreibung des Brunnens selbst. Auffallender
Weise wurde hierbei vergessen, zu erwähnender
die Anregung zu dem Denkmal gab und
dasselbe ausgeführt hat, wie dies sonst überall
üblich ist. Die Mitglieder des Schwarzwaldvereins
und die vielen Besucher Schrambergs dürfen
wohl erfahren und wird es gewiß auch interessieren
, dass Anregung und Ausführung von
Herrn Bildhauer C. Schaub hier stammen, der
damit bewiesen hat, dass auch das Kunstgewerbe
in Schramberg seine Pflege findet."5
Wer kennt nicht die kunstvollen und lustigen
Schnitzereien am Gasthaus „Braustube", auch
diese wurden von Cajetan Schaub geschaffen.
Die Figuren aus Buntsandstein an der Realschule
am Hauptportal und Nebenportal fertigte Cajetan
nach einem Entwurf des Münchener Bildhauers
Ulfert Janssen.6
Die ehemalige Villa „Apotheker Knieß", Bauernhofweg
, wird von einem St.-Georgs-Ritter
gekrönt, diesen schuf Cajetan in den Jahren
1897/1898 zum Preis von 370 Mark.
Die Bildhauerarbeiten am neu erbauten Rathaus
im Jahre 1912 wurden zum Preis von 1.440 Mark
an Cajetan Schaub vergeben. Die Einweihung des
Rathauses fand am 24. November 1913 unter
großer Beteiligung der Bevölkerung und prominenten
Gästen statt.7 Mitte der 1930er-Jahre
wurde von Cajetan und seinem Sohn - und Nachfolger
im Bildhauergeschäft - Karl Schaub der
Leuchter, der heute noch den kleinen Sitzungssaal
im Rathaus krönt, geschnitzt.
Besonders erwähnenswert sind auch die
sakralen Kunstwerke die teilweise auch heute
noch in den Schramberger Kirchen ihren Platz
haben. Beim Eintritt durch den Haupteingang in
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