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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_24/0066
Tennenbronn. Die Morgensonne des schönen
Vorfrühlingstages vergoldet die höchsten Gipfel
der nahen Berge und die Berneck murmelt
ihr altes Lied. In der Nähe der großen
Tanne sah ich eine Meine Gruppe Menschen
beieinander: Forstwart, Holzhauer und
einige andere in eifrigem Gespräch ...Als ich
mich von meinem Schrecken einigermaßen
erholt hatte, erklärte man mir, daß sie sterben
müsse, weil man vermute, sie könne
inwendig hohl sein und über kurz oder lang
einmal ein Unglück passiere.
Die beiden Waldarbeiter, welche sich nicht im
mindesten in ihrer Arbeit stören ließen, kamen
mir in diesem Augenblick vor wie Henkersknechte
, sie schienen eine Freude daran
zu haben, diesen gewaltigen Waldesriesen zu
bemeistern. Plötzlich ertönte die Stimme des
Forstwarts ,Achtung!' - Todesstille ringsum,
noch einige Beilhiebe und der Gipfel der
Tanne fing an sich langsam zu bewegen, ein
Zittern und Ächzen, tiefer, immer tiefer neigte
sich die Spitze, ein Zischen und Prasseln,
Holzstücke von gebrochenen Ästen unter sich
begrabend, die nun wie ein Totengerippe unter
ihm hervorragten. Der freundliche Forstwart
teilte mit mir die Spitze des Baumes,
welche ich in meiner Familie aufbewahren
werde zur Erinnerung an den Todestag der
großen Tanne."

Das Eiswerk der Brauerei Schraivogel

Das frühere Eiswerk wurde bis zur heutigen
„Forellenstube" für viele Zwecke genutzt. Gebaut
wurde es 1900 von der Brauerei Paul
Schraivogel aus Schramberg (Abb. 6).
Der Schramberger Anzeiger berichtete darüber
am 18. Januar 1900: „Herr Bierbrauereibesitzer
Schraivogel beabsichtigt auf seiner 3 5
Kfilojmfejter von Schramberg entfernten Wiese
links von der Schiltach im Bernecktal auf
Gemarkung Tennenbronn eine Eisfabrik zu
errichten und durch eine Brücke über die
Schiltach mit der am rechten Ufer des Flusses
hinziehenden württembergischen Staatsstraße
zu verbinden. Zum Betrieb der Fabrik soll
in der Schiltach eine Wasserwerksanlage errichtet
werden."

Im Lauf der Zeit hat das Gasthaus viele Betreiber
kommen und gehen sehen. Der Name Eiswerk
erinnert nur noch daran, dass hier früher

Abb. 4: Der steinerne Mann im Bernecktal, auch
als Inka-Kopf bekannt, auf einer Ansichtskarte um
das Jahr 1928. Leider musste diese bemerkenswerte
Sehenswürdigkeit bei einer Verbreiterung der
Straße weichen und wurde weggesprengt. Archiv
Carsten Kohlmann

Abb. 5: Ein Blick in das Bernecktal von Schramberg
aus gesehen auf einer Aufnahme um 1895. In
der Bildmitte ist die zweihundert Jahre alte große
Tanne zu sehen, die im Jahr 1913 gefällt wurde.
Das Medaillon zeigt die evangelische Tracht von
Tennenbronn mit dem großen Brautschäppel.
Archiv Carsten Kohlmann

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