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Abb. 8: Das Elektrowerk der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik (HA.U.) auf einer Ansichtskarte um
das Jahr 1925. Das schöne Gebäude wurde 1898 errichtet und kam 1930 mit der Übernahme der HA.U. zur
Uhrenfabrik Gebrüder Junghans, deren Nachfolgefirmen es bis heute nutzen. Archiv Carsten Kohlmann

In der Zeit des Pächters Karl Brehmer wurde
das Eiswerk zur Forellenstube. Er beschäftigte
sich mit Forellenzucht und machte viel Werbung
für seine Forellengerichte. Das war die
Blütezeit dieses Gasthauses. Ich habe über
viele Jahre die Speisekartoffeln in die Forellenstube
geliefert.

Die Teufelsküche und das Bildstöckle

Einige hundert Meter unterhalb vom Eiswerk
kommt die engste Stelle des romantischen Bernecktals
(Abb.7). Vor 125 Jahren dürfte diese
Stelle beim Bau der Straße am Schwierigsten
gewesen sein. An einem Felsen ist ein Teufel
aufgemalt, da diese Stelle den Namen Teufelsküche
trägt. Das erste Teufelsbild an dieser
Stelle wurde von dem bekannten Kunstmaler
Otto Leiber aus Buchenberg angebracht. Ein
sehr schönes Gedicht über die Teufelsküche
hat die Schramberger Heimatdichterin Emma
Haaser geschrieben: „Horch, wie es brodelt
und kocht und zischt heraus aus den Felsenspalten
. Als wären im schäumenden Wellengischt
finstere Höllengewalten. Und dort am

Felsen, anjenerWand, der Fürst der Hölle, oh
Grauen, von einem Künstler dahin verbannt
auf ewig im Bild zu schauen."
Rechts von der Teufelsküche steht ein alter
Bildstock, der vor einigen Jahren nach langer
Vernachlässigung wieder instandgesetzt wurde
. Über das mit diesem Bildstock verbundene
Schicksal hat der verstorbene Schramberger
Heimatforscher Franz Flaig am 7.April 1994 in
der Schwäbischen Zeitung berichtet.
Die Inschrift „ Wendelin Hör ertrank" erinnert
daran, dass an dieser Stelle der erst 31-jährige
Familienvater Wendelin Hör beim Scheiterholzflößen
am 30. Dezember 1839 ums Leben
gekommen ist. Franz Flaig ging seiner Familiengeschichte
nach und konnte sogar noch einige
Nachkommen ermitteln, für die dieser Bildstock
eine besondere Gedenkstätte ihrer Familiengeschichte
darstellt.

Nach Kriegsende erzählte man, dass rechts von
diesem Bildstöckle ein Felsspalt mit Sprengstoff
gefüllt worden sei, um damit das Tal zu
blockieren und die heranrückenden Franzosen
aufzuhalten. Glücklicherweise kamen sie nicht

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