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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kraez_24/0078
Das Gasthaus Paradies in den 1930er-Jahren

und man das Brautpaar gut kannte, kam man Karl Weiß wird neuer Paradieswirt

überein, die Rechnung erst nach den Flitter- Erst 1971 überschrieb sie ihrem zweiten Sohn,
wochen zu bezahlen. Wochen vergingen, und Karl Weiß, und dessen FrauAnni, geb. Laufer, das
die Rechnung war immer noch nicht begli- Gasthaus, das 1994 aus gesundheitlichen Grünchen
. Bei den Nachforschungen erfuhr man, den an die Familie Kern verpachtet wurde. Der
dass sich das Paar bereits getrennt hatte. heutige Besitzer ist der Sohn von Karl und Anni

Weiß, der Küchenmeister Martin Weiß.

Stammtischgeschichten

Das „Paradies" lebte in der Hauptsache von Ständige Umbaumaßnahmen

Stammgästen die sich regelmäßig einfanden. und Katastrophen

Dazu gehörte auch ein guter Stammtisch, wo so Mehrfach wurde das Haus umgebaut. 1961

mancher Unsinn ausgeheckt wurde. bekam es einen neuen Eingang, eine neue Fens-

So zum Beispiel: Wer ein leeres Fass Bier vom terfront und auch neue Toiletten. Als Karl Weiß

Paradies aus um Mitternacht mit den Händen in das Gasthaus übernahm, folgten ein großzügi-

die Panoramastraße rollen konnte, bekam ein ger Dachausbau, die Vergrößerung der Küche,

volles Fass geschenkt. Oder: Am Dreikönigstag des Nebenzimmers und wiederum der Toi-

am Stammtisch sagte ein Gast: „Was mach ich letten.

nur mit meinem Christbaum?" Worauf ein ande- Bei diesem Um- und Ausbau musste das ganze
rer Gast meinte: „Bringe ihn doch einfach zu Dach geöffnet werden. Dann geschah ein gro-
mir, ich werde ihn verheizen!" Am Samstag ßes Unglück. Ein schweres Gewitter brach über
darauf, als er seine Haustüre öffnete, standen zu Hintersulgen herein. Es kam so überraschend,
seinem Schreck um die 40 ausgediente Christ- dass man das Dach nicht mehr schließen konnbäume
auf seinem Hof, worauf er gewaltigen te. Die Ausmaße waren verheerend: Das Wasser
Ärger mit seiner Gattin bekam. drang durch den Dachboden in die unteren

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