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^4öö. 2: Titelseite eines vom Oberamt Oberndorf
ausgestellten Wanderbuches für den Uhrmacher
Matthias Wößner (1835-1909) aus Sulgau, der
sich 1858 auf den Weg nach Frankreich machte
und 1868 nach Schramberg zurückkehrte.
Vorlage: Archiv Carsten Kohlmann
Produkte der Gemeinde Schramberg waren
bis dahin noch vor allem das Steingut, die
Strohhüte und -taschen und die Strickwaren.
Außer dem Uhrenträger auf dem Hirschbrunnen
als Erinnerung aus späterer Zeit ist von
den ersten Schramberger Uhrmachern und
Uhrenhändlern nur wenig erhalten geblieben.
Einige Einblicke in ein damaliges Uhrmacherleben
ermöglicht ein WanderBuch des Uhrmachers
Matthias Wößner (1835-1909) aus
Sulgau, auf das der Autor dieses Beitrages einmal
in einem Nachlass gestoßen ist (Abb. 2).
Im Alter von 23 Jahren machte sich Matthias
Wößner 1858 auf den Weg nach Frankreich,
um die dortige Uhrenherstellung kennen zu
lernen. Er blieb dort bis zum Sommer 1867,
Abb. 3: Gedenkstein zur Erinnerung an das
Schicksal eines Uhrmachers, der 1842 im See-
dorfer Wald ermordet und seiner Barschaft
beraubt wurde. Der Raubmord hat sich offensichtlich
genau an der Stelle zugetragen, auf der
später dieser Gedenkstein als bleibende Erinnerung
an die oft auch gefährliche Wanderschaft
der Uhrmacher und Uhrenhändler errichtet
wurde.
Foto: Carsten Kohlmann
arbeitete im Sommer 1868 noch einige Zeit im
badischen Neustadt und kehrte schließlich im
Herbst 1868 in seine Schwarzwaldheimat
zurück, wo er in Schramberg ansässig wurde
und in der Uhrenfabrik Gebrüder Junghans
arbeitete. Die Uhrmacher und Uhrenhändler
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