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bis 1914 als Lektor betreute und mit einem
Buch über den Stuttgarter Stadtteil Plieningen
beauftragt wurde.
Das Buch unter dem Titel Plieningen - Ein
Dorf lebt nicht vom Kraut allein erschien
1988 und wurde in vier Auflagen ein sehr großer
Erfolg. Im Jahr 1987 machte er sich mit der
Bad Cannstatter Buch Cooperation (BBC) in
Stuttgart selbstständig.
Neben seiner Redaktionstätigkeit für die
D'Kräz übernahm er die Redaktion des 2004
von der Großen Kreisstadt Schramberg in Verbindung
mit dem Museums- und Geschichtsverein
herausgegebenen Buches
Schramberg. Adelsherrschaft - Marktflecken -
Industriestadt und bewährte sich auch bei diesem
nicht immer einfachen Projekt durch
große Fachkompetenz und hohes Verantwor-
tungsbewusstsein. Zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden
Martin Maurer und Kreisoberarchivrat
Bernhard Rüth setzte er sich
außerdem in den letzten Jahren sehr in der Diskussion
über die Zukunft des Stadtarchivs ein.
Durch seine Erfahrungen kam er zu einer sehr
kritischen Einschätzung der Kulturpolitik in
der Stadt Schramberg und kritisiert vor allem
die zu geringe Bedeutung der Geschichtskulturarbeit
für das Stadtmarketing. Er sieht
hier eines der größten Defizite der Stadt
Schramberg und sagt: „Nur das Produkt, das
gut beworben wird, hat auch Erfolg. Und da
fehlt es leider sehr."
Mit der Jubiläumsausgabe dieser Zeitschrift,
die ohne ihn nie zustande gekommen wäre,
beendet er wegen seines bevorstehenden beruflichen
Wechsels als Redaktionsleiter eines
großen Zeitschriften-Verlags nach Berlin nach
sechs Jahren seine DXmr-Redaktionsarbeit.
Als Abschiedsgeschenk hat er in umfangreicher
Arbeit das mit der Jubiläumsausgabe
erscheinende Stichwortverzeichnis aller 25
Ausgaben erstellt.
Nicht ohne Wehmut sagt er im Rückblick: „Die
D'Kräz ist mir ans Herz gewachsen und hat
mir immer Freude gemacht." Solange die Zeitschrift
erscheinen wird, das sei an dieser Stelle
versprochen, wird sie mit einem Gruß aus
Schramberg immer ihren Weg zu Horst Schock
nach Berlin finden, dem sie viel mehr zu verdanken
hat, als in diesen Zeilen angedeutet
werden konnte!
25 Jahre D'Kräz — Einige Gedanken im
Rückblick und im Ausblick
Die 25. Jubiläumsausgabe der Zeitschrift
D'Kräz leuchtet auf der Titelseite in allen
ihren bisherigen Farben. Die farbliche Buntheit
dieses Bildes symbolisiert die inhaltliche Buntheit
der Zeitschrift, die in ihrer Gesamtheit so
ausführlich und so breit wie kein Buch über
die Geschichte der Stadt und Raumschaft
Schramberg berichtet. Die von Anfang an stets
wechselnde Farbe des Titelbildes kündigte
Jahr für Jahr neue Einblicke in die Vergangenheit
an. In der Vielfalt der Farben spiegelt sich
die Vielfalt der Autoren und ihrer Beiträge. Die
beeindruckende Vielfalt der Zeitschrift führt
am Ende dieses in die Jubiläumsausgabe einleitenden
Beitrages eine Galerie der langjährigen
und hier porträtierten Autoren nochmals
vor Augen. In der D'Kräz ist ihre Vielfalt zu
einer Einheit geworden (Abb. 31).
Dass die Zeitschrift heute so gesehen werden
kann, haben alle erreicht, die sie in den zurückliegenden
25 Jahren in ganz unterschiedlicher
Art und Weise unterstützt haben. Die Erfolgsgeschichte
der Zeitschrift war nur als Gemeinschaftswerk
möglich. Der Bürgergeist, das Ge-
schichtsbewusstsein und die Heimatliebe, die
sich in diesem Gemeinschaftswerk bündelten,
kann alle, die daran beteiligt waren, mit Stolz
erfüllen. Besonders hervorzuheben ist der Idealismus
der Autoren, deren Beiträge bis heute
ohne Honorar entstehen. Allen, die für diese Zeitschrift
gearbeitet, gespendet und sie gekauft und
gelesen haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich
gedankt. Ohne Sie alle als Mitarbeiter, Spender,
Käufer und Leser wäre das Gemeinschaftswerk
D'Kräz nie möglich gewesen!
In ihrer 25-jährigen Geschichte hat diese Zeitschrift
gezeigt, wie reichhaltig das Geschichtserbe
der Stadt und Raumschaft Schramberg ist
und wie bedeutsam die Vergangenheit nicht
nur für die Gegenwart, sondern auch für die
Zukunft ist. Auch die für eine Zeitschrift dieser
Art nicht einfache Gratwanderung zwischen
Wissenschaftlichkeit und Volksnähe ist in der
Bilanz gelungen. Die Zeitschrift wurde im Lauf
ihrer Geschichte erkennbar wissenschaftlicher,
aber sie wurde nicht zu wissenschaftlich und
kann auch in Zukunft keine wissenschaftliche
Zeitschrift werden. Ihr Erfolg beruht auf der richtigen
Mischung aus Beiträgen unterschiedlich-
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