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Ausschussmitglieder intensiv mit unserem
zweiten Vereinszweck, der Geschichtsforschung
, befasst und Arbeitsgruppen zu Projekten
gebildet.
So gab es Kontakte mit Gisela Lixfeld, die
inzwischen die Leitung für das Museum übernommen
hatte. Eine Arbeitsgruppe wollte dort
die Kunstuhr der Firma Junghans wieder aufbauen
, und die Vorbereitungen für unsere
erste Publikation waren so weit, dass die
D'Kräz im selben Jahr vorgestellt werden
sollte.
Die unruhige Anfangszeit unseres Vereins wurde
überschattet vom überraschenden Tod unseres
geschäftsführenden 2. Vorsitzenden Dr.
Rudolf Langbein am 26. Februar 1980. Er hatte
bis dahin den Verein „mit Geschick und Engagement
" durch die stürmischen Anfangszeiten
geführt. Mit seiner Nachfolge wurde zwei
Monate später Rechtsanwalt Edwin J. Bulach
vom Vorstand beauftragt.
Bei der ersten Mitgliederversammlung im Februar
1981 trat der 1. Vorsitzende Alfred Liebetrau
aus beruflichen Gründen zurück. Zu
seinem Nachfolger wurde ich gewählt. Nach
dem beruflich bedingten Wegzug von Edwin
Bulach wurde Heinz Broghammer zum 2. Vorsitzenden
gewählt - er hat dieses Amt noch
heute inne.
Die dritte Mitgliederversammlung konnten wir
im Juni 1983 erstmals im Foyer im renovierten
Schloss abhalten. Museumsleiterin Gisela Lixfeld
und Kulturamtsleiter Georg Roming waren
als Vertreter der Stadt gekommen. Bei der Jahresversammlung
im Mai 1985, ebenfalls im
Schloss, konnten wir auch Oberbürgermeister
Dr. Bernd Reichert als Gast begrüßen.
Nach Meinung des Vorstands hatte der Museums
- und Geschichtsverein Schramberg inzwischen
„ein Profil gefunden, welches, zwar
weit weg von der ursprünglichen Konzeption,
deutliche und bemerkenswerte Züge zeigt".
Wer konnte damals ahnen, dass wir knapp 20
Jahre später (im Juni 2001) in einer Mitgliederversammlung
„die hervorragende Zusammenarbeit
mit der Stadtverwaltung in den Bereichen
Archiv und Museum" loben würden?
Die Kunstuhr tickt im Museum
Einen Fuß in das entstehende Museum im
Schloss setzten wir Anfang 1981 mit dem Projekt
zum Aufbau der Kunstuhr, das Vorstandsmitglied
Eberhard Marte vorantrieb.
Die Firma Junghans bot an, kostenlos zwei
Uhrmacher zeitweise abzustellen. Holzgehäuse
, Holzfiguren und Bilder mussten fachkundig
restauriert, fehlende Teile durch
Schramberger Firmen ersetzt werden. Schließlich
fügte Eberhard Marte mit vier Uhrmachern
die bis dahin eingelagerten und die
ersetzten Einzelteile in mühsamer Kleinarbeit
zusammen.
Mehr als 500 Arbeitsstunden waren verflossen
, als die Restauratoren den Mitgliedern zum
Schluss der jährlichen Versammlung im Juni
1983 im Museum das klingende Ergebnis ihrer
Arbeit in spielerischer Umdrehung vorführten.
So wurde auch die Erweiterung unserer Mitgliederversammlungen
um einen Vortrag zu
einem geschichtlichen Thema ergänzt.
Den Einstieg in diesen zusätzlichen Anreiz für
Mitglieder und später verstärkt auch für die
interessierte Öffentlichkeit hatte Stadtarchivar
Franz Fehrenbacher mit seinem Vortrag über
seine Arbeit im Archiv im Jahr zuvor gemacht.
Auch in den folgenden Jahren konnte sich der
Verein mit hervorragenden Vorträgen - Dr. Wilfried
Hecht, Gisela Lixfeld, Alfred Danner, Bernhard
Rüth, Günter Buchholz, Carsten Kohlmann
und anderen ausgewiesenen Fachleuten
- profilieren.
Eine sinnliche Ergänzung zu diesen Vorträgen
bieten wir inzwischen mit Besichtigungen und
Exkursionen zu den verschiedensten Themen.
So besichtigten wir zum Auftakt 1986 die Burgenausstellung
und fuhren in späteren Jahren
zu Ausgrabungsstätten bei Sulz, Oberndorf und
Rottweil. Diese in der Regel gut besuchten
Ausfahrten fanden meist einige Tage nach der
Mitgliederversammlung statt und waren für
alle Bürger offen.
D'Kräz trägt unseren Verein
Schon sehr früh hatte mit der Einrichtung von
Projektgruppen die stärkere Hinwendung des
Vereins zu seinem zweiten Thema eingesetzt.
Von Rektor i. R. Alfons Brauchle aus Hardt war
die Herausgabe einer periodischen Schrift zur
heimatlichen Geschichtsforschung angeregt
worden. Mit großem Elan wurde dieser Vorschlag
aufgenommen, und sehr schnell waren
Themen und Autoren für die erste Veröffentli-
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